Die muntere Runde mit Anspruch, weil sie eben munter ist, mehr als einen „Halbtag“, bis auf fast 700m hinauf reicht, startet im hübschen Wolfach, führt waldreich nach Oberwolfach über die Hohenlocherhütte und den „Guck ins Tal“. In Oberwolfach kann man Mittag machen, an der Wolf rasten und die Ruine Wolfach anschauen. Die Höhen Burgeck und Hasenkopf streift man auf dem Weg zurück nach Wolfach, wo die 31km lange Wolf (auch Wolfach genannt) in die Kinzig mündet.
Wir starten zwischen dem Bahnhof der Kinzigtalbahn und der Kinzig in Wolfach. Es geht sogleich ins historische Zentrum Wolfachs, das erstmals 1084 urkundlich genannt wurde. Stadtbrände gab es in der Zwischenzeit auch, dennoch konnte sich etliches der einstigen Struktur erhalten, zudem stattliche Bürgerhäuser sowie das Schloss der Herren von Fürstenberg.
Die bauten 1671/81 das prächtige Schloss Wolfach (Fürstenbergisches Schloss) anstelle eines kleineren Gebäudes. 110m Länge haben sie mauern lassen. Es ist eines der größten Schlösser von Mittelbaden. Darin haben Behörden Platz, die Schlosskapelle sowie das Flößer- und Heimatmuseum.
Das Rathaus von 1893 fällt mit seiner imposanten Sandsteinfassade und den Fresken des heimischen Malers Eduard Trautwein ebenfalls ins Auge. In der einstigen Markthalle ist die Touristen-Information. Die Kirchstraße führt uns per Gassensteg über die Kinzig und zum Flößerpark an der Mündung der Wolf in die Kinzig. Die Wolfsbrücke überbrückt die Wolf und anschließend wandern wir im Zickzack zu einer ersten Aussicht über Wolfach.
Wir wandern an der Südflanke des Wolfsbergs, steigen durch die Landschaft immer höher hinauf. Am Happachweg geht’s kurz abwärts nah dem Herrlinsbach, wir kommen durch Rumeshof. Wald und Anstieg, Rast und offene Landschaft mit Osterbach, wieder Wald und Aufstieg und wir können an einer Wasserstelle auftanken, an der Hohenlochenhütte auf 648m, mit Aussichten und Orientierungstafel. Die bisweilen bewirtschaftete Hütte gehört zum Schwarzwaldverein und hat noch recht frisch einen Pod, so eine Art Übernachtungs-Iglu.
Etwa 5,3km waren es bis hier. 600m weiter genießen wir die Aussicht „Guck ins Tal“ mit Blick ins Wolftal. Die kommenden 3km federn wir talwärts durch den Mischwald, kommen an Spiel- und Rastplatz vorbei und folgen dem Frohnbach nach Oberwolfach. In dessen Mitte ist bei der Linde der Wolfsbrunnen und die Kirche St. Bartholomäus (1762) mit Stilelementen aus Barock und Rokoko. Der Themenpark „Historischer Bergbau, Mineralien und Mathematik“, nebst dem Museum „MiMa“, ist ein weiteres Ausflugsziel in Oberwolfach.
Über die Wolf wandern wir mit Bachbegleitung ins Grüne, in Serpentinen zur Burgruine Wolfach. Die Anlage entstand um 1030, es haben sich Mauerreste erhalten. Unsere Wanderung nutzt schließlich unter anderem die Wege: Großvaterwegle, Neuer Vorstadtbergweg, wir kreuzen den Panoramaweg, treffen den Eckerlesbrunnen am Vorstadtberg nahe Wolfach. Wir wandern der Stadtpfarrkirche St. Laurentius zu, die auf das 12./13. Jahrhundert zurückgeht, baulich sind die ältesten Teile aus dem 14. Jahrhundert.
Uns zieht es über die Kinzig und wieder in die Schwarzwald-Landschaft mit dem Rappenfelsen nebst Aussicht, am Hochbehälter vorbei, auch der Käpflefelsen, den man über einen Steg erobert und der mit einer goldenen Kugel geziert ist, lässt blicken, sehr schön! Zum Ausgansort sind es dann nur noch ca. 1,5km.
Bildnachweis: Von Stefan Karl [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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