Auf dem höchsten Hügel der Stadt Worms am Rhein wurde der Kaiserdom erbaut. Der Dom St. Peter zählt mit denen von Mainz und Speyer zu den fantastischen Schöpfungen der romanischen Kirchenbaukunst. Am Domplatz wurde ein Papst gewählt und hier fand 1521 der Reichstag zu Worms statt, wo Martin Luther dem Kaiser Karl V. Rede und Antwort stehen musste.
1925 wurde der Wormser Dom durch den Papst zur Basilica minor erhoben, was deren Bedeutung unterstreicht. Als imposante Kulisse dient der Dom den Nibelungen-Festspielen, die jährlich im August tausende Besucher nach Worms locken.
Der Kaiserdom wurde auf den Resten diverser Vorgänger-Sakralbauten errichtet und deren Spuren führen bis ins 7. Jahrhundert. Zwischen 1000 und 1025 war Bischof Burchard am Werk, den frühromanischen Dom zu errichten, von dem sich noch einige Teile erhalten haben. Es folgten weitere Baumaßnahmen im 12. Jahrhundert. Die Osttürme des Wormser Doms sind 65m hoch und die Westtürme messen 58m.
Der Kaiserdom zeigt sich als spätromanische, doppelchörige, dreischiffige Basilika mit einem Querhaus. Auffällig ist auch der Vierungsturm und zum beeindruckenden Gesamtbild tragen die Ecktürme sowie die Kapellen-und Sakristeianbauten bei. 1181 war der Westchor fertig, sodass der Dom geweiht werden konnte.
Die romanische Nikolauskapelle wurde um 1300 durch eine Kapelle im Stil der Gotik ersetzt. Der Gotik entspricht auch das Südportal, das bald nach 1300 gestaltet wurde, ebenso die Annen- und Georgkapelle. Hochgotik sieht man bei der Heiligkreuzkapelle zum Beispiel.
Im Wormser Dom ist die Saliergruft, wo Vorfahren und Angehörige des salischen Königshauses zu Grabe gelegt wurden. Gotische Reliefs aus dem abgerissenen Kreuzgang faszinieren den Betrachter noch heute.
1689, nach der Stadtzerstörung, entstand der barocke Hochaltar von Balthasar Neumann. Der imposante Altar aus Marmor und vergoldetem Holz hat einigen Figurenschmuck und Engelchen. 1792 wurde Worms von französischen Revolutionstruppen eingenommen und in der Basilika waren zeitweilig sogar Pferde untergebracht. Ein anderes Tierchen fällt am Südportal ins Auge, dessen Geschichte sich zu erzählen lohnt.
Dort wurde dem Dackel des Baumeisters ein Denkmal gesetzt. Der Dombaumeister Philipp Brand leitete in den 1920er Jahren die Restaurationsarbeiten am Dom, die bereits 1886 begonnen hatten und bis 1935 andauern sollten. Der Dackel begleitete seinen Herrn täglich zur Arbeit. Eines Tages auf dem Gerüst startete das treue Tier einen Angriff auf sein Herrchen. Brand sprang zur Seite, was ihm das Leben rettete, da geradewegs ein Stein herabfiel, der ihn sonst getroffen hätte.
In Worms stehen dem Fan von Sakralbauten weitere Kirchen zentrumsnah zur Erkundung frei. Die Dreifaltigkeitskirche auf der anderen Seite der Straße Marktplatz stammt aus der Zeit des Barock und dem Jahr 1725. Die dreiteilige Westfassade im französischen Stil ist sehenswert.
Südlich vom Dom, die Andreasstraße überquerend, kommt man zur Magnuskirche, deren Kern aus der Zeit um 800 stammt, erbaut als karolingische Einraumkirche. Die dreischiffige Basilika zählt zu den ältesten lutherischen Kirchen, denn zu der Zeit als Luther in Worms war, wurden hier bereits entsprechende Predigten gehalten.
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