Wir wandern südöstlich von Nijmegen und nordwestlich von Kranenburg, sind dabei über die Grenze unterwegs. Es geht sogar auf einen Berg im Schutzgebiet Duivelsberg und „Meer“ ist auch dabei, mit dem Wylerbergmeer und Wylermeer. Auch wandern wir im Naturschutzgebiet Dueffel-Kellener Altrhein und Flussmarschen im Kreis Kleve.
Wylerberg und Duivelsberg ist der gleiche. Der rund 76m hohe Hügel gehörte einst zur deutschen Gemeinde Wyler. Nach 1949 stellten die Briten ihn in die Verwaltung der Niederlande, bevor der 1963 endgültig niederländisch wurde – das vorweg zur Verortung. Die Wanderung startet in den Niederlanden auf dem Parkplatz Wylerbergmeer, östlich von Beek in Gelderland. Das Wylerbergmeer ist ein Badesee und Erholungsgebiet. Nördlich des Sees kommt der Fluss Het Meertje vorbei.
Unsere Wanderung führt uns jetzt nach Süden, über die Straße Nieuwe Rijksweg, durch den Wald, zur Höhe Wylerberg/Duivelsberg. Auf dem Berg entstand vor 1000 die Burg Mergelp, in Form von zwei Motten. Von dort hat man eine prima Aussicht über die Düffel, so der Name der deutsch-niederländischen Kultur- und Naturlandschaft am unteren Niederrhein. Auf dem Aussichtshügel hilft eine Panoramascheibe bei der Orientierung.
Wir wandern in Richtung Pannenkoekenrestaurant De Duivelsberg (mit über 80 Pfannkuchenvariationen). Durch Wald geht’s über die Grenze nach Deutschland. Dort haben wir jetzt Wiesen-Feldflur um uns und sind auf dem Neuen Grenzweg an die Große Wässerung unterwegs. Dort wo sie verbreitert ist, heißt es Wylermeer. Wir wandern das Sträßchen Vogelsang durch die Kulturlandschaft und kommen nach Wyler.
Dort stehen die alte und neue Kirche St. Johannes Baptist nebeneinander, mit Friedhof. Wyler ist ein Ortsteil der Gemeinde Kranenburg im Kreis Kleve. Wir queren die B9 und die Große Wässerung, wandern entlang der Straße Häfnerdeich nach Zyfflich. Das NSG Dueffel-Kellener Altrhein und Flussmarschen breitet sich landschaftlich aus, mit Feldern, Wiesen und Wassergräben. Das Feuchtgrünland beheimatet einige seltene Tier- und Pflanzenarten. Einst war die Düffel eine sumpfige Niederungslandschaft, mit Auenwald, regelmäßig vom Rhein unter Wasser gesetzt. Dann zog man Gräben, baute Flussdeiche, rodete den Wald, um landwirtschaftlich nutzbare Fläche zu erhalten. Zwischenzeitlich nahmen die Ackerflächen ab und die Weiden zu.
Dann sind wir in Zyfflich der Gemeinde Kranenburg. Dessen Kirche geht auf das Kanonikerstift St. Martin und das 11. Jahrhundert zurück und trotz etlicher Umbauten finden sich auch frühste Bauteile. Wir biegen nach links in die Straße Zum Querdamm, wandern nach Geldern zurück und schauen uns jetzt von der anderen Seite das Wylerbergmeer an.
Bildnachweis: Von G.Lanting [CC BY 4.0] via Wikimedia Commons
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