Am westlichen Rand des Meulenwalds im Wandergebiet Mosel-Eifel liegt Zemmer. Zur Ortsgemeinde zählen die Ortseile Schleidweiler, Daufenbach und Rodt sowie einige Wohnplätze, wie beispielsweise der Schönfelder Hof südlich vom Zemmer, nahe des Eifelsteigs.
Ein Höhepunkt im Gemeindegebiet ist der Fidei-Aussichtsturm Rodt am Sportplatz des Ortsteils, der südwestlich von Zemmer liegt. Der Fidei-Aussichtsturm steht auf 395m ü. NN am Friedbüsch. Der hölzerne Aussichtsturm misst 20m. Von der oberen Plattform aus kann der Blick über die Eifel und hinüber in den Hunsrück wandern, bis zum Erbeskopf (816m), der Hohen Acht (747m) und bei guter Sicht nach Luxemburg hinein.
Ein Spaziergang durch das Waldgebiet Friedbüsch führt einen in die Zeit der Frühkelten. Man findet Hügelgräber (475-250 v. Chr.) und Reste einer römischen Wallmauer sowie Fundamente einer römischen Villa. Auch finden sich im Friedbüsch Reste einer Eisenschmelze aus dem 12. Jahrhundert. Übertage wurde bis ins 19. Jahrhundert Brauneisenstein abgebaut, der im Quinter Eisenwerk weiter verarbeitet wurde.
Mit der Eisenabbautradition verbunden ist die südlich von Zemmer gelegene Denkmalzone Forsthäuser Mülchen. Beiderseits des oberen Quintbaches liegen durch den Bach und einen Weiher getrennt die Forsthäuser. An Stelle einer ehemaligen Mahlmühle wurde die Erlaubnis erteilt, einen Schmelzofen aufzustellen. Das kurfürstliche Forsthaus entstand bis 1786. Das Haus der Revierförsterei (1872) ist an den Segmentbogenfenstern erkennbar. Das Forsthaus zum Schutz der gräflich-kesselstadtschen Wälder stammt aus dem Jahr 1813.
Rodt, Zemmer und Schleidweiler bildeten einst zusammen mit Orenhofen und Preist die Fidei. Die Fidei geht zurück auf die Abtei St. Irminen in Trier. Die Fideiorte sind landwirtschaftlich durch den Buntsandsteinhöhenzug des Meulenwaldes geprägt mit wunderschönen Naturaussichten auf Mosel, Eifel, Hunsrück und die Flusstäler von Kyll und Quintbach. Ein naturkundlich-historischer Lehrpfad in Zemmer lässt viel Interessantes über Flora und Fauna sowie die Geschichte der Region wissen.
Wer die Historie Zemmers lieber mit Dach über dem Kopf erfahren möchte, der ist im Heimatmuseum Zemmer gut aufgehoben. Der örtliche Heimatverein hat hier Gebrauchsgegenstände und Kurioses aus den Epochen zusammen getragen – allerdings wie meist bei Heimatmuseen ist die Ausstellung nur auf Voranmeldung oder zu ganz auserwählten Terminen geöffnet.
Der Ortsteil Schleidweiler ist durch die katholische Pfarrkirche St. Martin und Thekla sowie den Stationenweg und die Kreuzkapelle geprägt. Der barocke Saalbau der Kirche aus dem Jahr 1751 besitzt einen romanischen Chorflankenturm aus dem 12. Jahrhundert. 14 Stationen eines Kreuzweges, entstanden im 19. Jahrhundert, führen zur Kreuzkapelle (1884).
An der Kyll liegt das kleine Daufenbach. In das kleinste Örtchen Zemmers hat es 160 Seelen verschlagen. Daufenbach (tiefer Bach) nennt ein kleines Kapellchen sein eigen, es stammt aus dem Jahr 1734. Als weitere Spur der Frage nachgehend: Wo überall Leute leben?! - stößt man auf das Stationsgebäude der Kyllbahn aus dem Jahr 1871. Der zweigeschossige Bau ist aus Rotsandstein zusammengemauert. Die Station liegt auf der Eifel-Strecke Köln-Euskirchen-Gerolstein-Trier.
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