Zwei Seen und ein Moor: Wanderung bei Flögeln

Was sich manchmal bei Namensgebungen gedacht wird, fragt man sich bisweilen, ob privat oder öffentlich: NSG-CUX_007 Ahlen-Falkenberger Moor, Halemer/Dahlemer See. Man ahnt schon, dass es nicht eins ist, sondern in Teilen. Und wir schauen es uns in Teilen an. Flögelner See und Halemer See, an den der Dahlemer See andockt. Dazwischen sind Wiesen und ein Moor, der Halemer Seeabfluss und ein Wochenendhausgebiet.

Start und Ziel ist Flögeln (Geestland), der Parkplatz am Flögelner See. Der Flögelner See ist ein rund 155ha großer Moorsee. Das Moorheilbad Bad Bederkesa ist südlich von uns. Der See ist beliebtes Angelgewässer und natürlich auch bei Vögeln beliebt. Im See sind Reste einer einstigen Wasserburg (Motte Dornburg). Am See findet sich auch eine Vogelbeobachtungshütte.

Wir umrunden den Flögelner See und streifen dabei eine Wochenendhaus-Siedlung. Zur Rechten ist schon ein Teil des oben genannten Naturschutzgebiets, das sich in zwei Teilbereiche gliedert. Wir machen einen Schlenker mit dem Moorerlebnispfad. Wo jetzt der Moorkomplex geschützt ist und renaturiert wird, wurde bis in die 1990er Jahre industriell Torf abgebaut. Das gesamte Naturschutzgebiet kommt auf 2.240ha. Wir genießen die besondere Stimmung, die von solchen Moorkomplexen ausgeht und bleiben auf den Wegen.

Im Ahlen-Falkenberger Moor wurde bis in die 1980er Strafgefangenen eingesetzt. Sie hatten sogar eigene Gruß-Postkarten. Der industrielle Torfabbau widmete sich überwiegend der Produktion von Blumenerde. Vom ganzen Moorkomplex sind nur 1 bis 2 Prozent annähernd „naturnah“. Wo Abbau war, sind vielerorts Grünfläche, wo Hochmoor war, machen sich Moorbirken und Blaubeeren breit.

Wir kommen zum Halemer See, der rund 80ha misst und vollständig im Naturschutzgebiet liegt. Der See ist verpachtet. Durch die Wiesen geht’s zurück und wir kommen über den Halemer Seeabfluss. Der Halemer und der Flögelner See stehen über ihn Verbindung. Mit dem Deichwanderweg gelangen wir nach Flögeln zurück.

In Flögeln könnte man sich die Kirche St. Pauli anschauen, sie ist im Stil der Gotik und Neugotik aus Backstein, auf einem Feldsteinsockel aus dem 13. Jahrhundert.

Bildnachweis: Von Ra Boe [CC BY-SA 3.0 DE] Wikipedia