Der Zweiländerweg Rodachtal verbindet das thüringische mit dem fränkischen Rodachtal (die Rodach ist ein 42km langer Nebenfluss der Itz). Mit seinen aussichtsreichen, naturnahen Wegen, den kulturellen, wie auch historischen Höhepunkten und nicht zuletzt den heilsamen Thermen bietet er ein abwechslungsreiches Wandererlebnis.
Der Zweiländerweg verläuft auf rund 115 Kilometern entlang der Nahtstelle zwischen Bayern und Thüringen. Die deutsch-deutsche Geschichte ist hier allgegenwärtig. Darüber hinaus bietet das Rodachtal reizvolle Naturlandschaften. Die Ansichten gestalten sich abwechslungsreich zwischen Berglandschaften, Wiesen und Wäldern, Flüssen, imposanten Schlössern und erloschenen Vulkanen.
Der Zweiländerweg Rodachtal ist in sieben Etappen eingeteilt. Die erste beginnt im malerischen Örtchen Seßlach. Von hier aus wandern wir vorbei am Schloss Wiesen zum Naturdenkmal und beliebten Aussichtspunkt Christenstein. Über Heilgersdorf und Rothenberg erreichen wir das fränkische Fachwerkdorf Gemünda.
Dieses ist Ausgangspunkt für die zweite Etappe, die vorbei am Erlebacher Waldsee und Lindenau nach Heldburg führt. Von dort aus geht es auf der dritten Etappe des Zweiländerwegs Rodachtal weiter nach Streufdorf. Dabei passieren wir die Burgruine Straufhain. Streufdorf selbst ist allein wegen seiner wunderschönen historischen Altstadt einen Besuch wert.
Auf der vierten Etappe verlassen wir Streufdorf und wandern zunächst nach Stressenhausen, von wo aus ein Abstecher zur Rodach-Quelle lohnenswert ist. Vorbei am sagenumwobenen Steinfelder Bergloch führt der Weg weiter über die Landesgrenze bis nach Bad Rodach, dem heutigen Etappenziel.
Bad Rodach ist berühmt wegen seiner herausragend schönen Thermalbad-Landschaft. Es lohnt sich also, hier zu verweilen, bevor es auf der fünften Etappe weiter nach Ummerstadt geht. Dabei passieren wir abermals die Landesgrenze und kehren zurück nach Thüringen. In Bad Colberg empfiehlt sich der Besuch der Terrassentherme der Rehabilitationsklinik Bad Colberg, bevor die Etappe in Ummerstadt ihr Ende findet.
Von Ummerstadt wandern wir auf der sechsten Etappe nach Weitramsdorf. Dabei überqueren wir den „Kolonnenweg“ und die frühere deutsch-deutsche Grenze, welche heute das „Grüne Band“ genannt wird.
Die siebte und letzte Etappe startet in Weitramsdorf und führt den Wanderer zunächst durch ein Waldgebiet nach Tambach mit seinem sehenswerten Schloss Tambach mit angeschlossenem Wildpark, Jagd- und Fischereimuseum. In Seßlach ist das Ende des Wanderwegs erreicht.
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