Die Runde ist wirklich eine nahezu runde Sache, startet in Bad Zwischenahn und führt einmal mit dem Uhrzeiger rund um das Zwischenahner Meer, das natürlich mehr ein See ist. Wir sind im Landkreis Ammerland in Niedersachsen und der See wird als „Perle des Ammerlandes“ vermarktet und der überwiegend geschotterte Rundweg als einer der attraktivsten in Norddeutschland lässt viele Blicke auf den See zu.
Wer kaum einer Menschenseele beim Wandern begegnen will, nimmt diesen Kurs am besten nur bei nieselregnender Dunkelheit. Wir werden uns bei schönem Wetter mit der Betriebsamkeit arrangieren. Start ist beim Ufergarten von Bad Zwischenahn. Hinter uns ist die St. Johannes Kirche von einem Friedhof umgeben. Die Backsteinkirche ist über 850 Jahre alt und eines der ältesten Gebäude im Oldenburger Land. Das Innere mit den Fresken und Gewölbe, der Emporen und Kanzel sowie dem Flügelaltar ist sehr sehenswert und beeindruckend!
Das Zwischenahner Meer ist das drittgrößte Binnengewässer Niedersachsens, 2km breit, 2,8km lang, 11km Umfang, mittlere Tiefe ist bei 3,3m. Der See liegt über einem Salzstock als Rest des Zechsteinmeers, das hier vor rund 250 Mio. Jahren war. Rundherum findet sich fast durchgängig ein Gürtel mit Schilfrohr. See und unmittelbare Umgebung bieten zahlreichen Pflanzen und Tieren beste Lebensgrundlagen. Über den See gibt es in den Sommermonaten eine Fährverbindung und man sieht auch einige Segler oder Windsurfer.
Aus dem See wird gerne Aal gezogen, der als geräucherte Spezialität angeboten wird. Der passt zwischen zwei Brötchendeckel, was man vom sagenhaften Wels nicht behaupten kann. Einer Legende nach soll im Zwischenahner Meer ein 3,5m langer Wels leben. Wie seinen Gefährten aus dem Loch Ness, hat ihn noch niemand je gesehen.
Entlang dem Rundweg kommen wir durch eine Grünanlage, könnten einen Abstecher zum Gartenkulturzentrum Park der Gärten (Eintritt) unternehmen. Die „Dauergartenausstellung“ ist bei Rostrup und entstand 2002. Für Gartenliebhaber ein echtes: „Musst du gesehen haben.“
Links unseres Uferwegs, der uns auch durch Auwald bringt, liegen ein einstiges Bundeswehrgelände und dahinter wäre ein Golfclub. Wir wandern weiter gen Norden und streifen das Naturschutzgebiet Stamers Hop, nahe des Örtchens Hösjekamp. Geschützt ist die Uferzone mit Weiden und Erlen, Röhrichten und verschiedenen Seerosen. Kormorane lassen sich hier gern nieder.
Wir kommen nach Dreibergen am Nordufer mit Naturschutzgebiet und der Burg Elmendorf, auch genannt Drei-Hügel-Motte. Man sieht bewachsenen Hügel, auf die man gehen kann. Die Turmhügelburgen sind vermutlich im 9. Jahrhundert entstanden. Am nördlichen Seeufer sind auch Gastronomie, eine Liegewiese und ein Bootsverleih wie auch ein Anleger für die Fähre. Mit Abwechslung wandern wir entlang dem Ostufer gen Süden nach Bad Zwischenahn zurück.
Dabei kommen wir durch Seggenwiesen zum Freilichtmuseum Ammerländer Buurnhus. Es besteht aus rund 17 Häusern und Nebengebäuden, die zusammengestellt wurden, um das Leben und Arbeiten um 1700 anschaulich zu machen.
Bildnachweis: Von Eug.Hortulanus [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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