Überherrn ist eine Gemeinde am Nordwestrand des Deutschens Warndts, die aus sechs Ortsteilen besteht und westlich eine Grenze zum Nachbarn Frankreich hat. Das Wahrzeichen von Überherrn ist die katholische Pfarrkirche St. Bonifatius.
Die Pfarrkirche St. Bonifatius wurde 1929 mit expressionistischen Formen gebaut. Die Bonifatiuskirche hat einen 33m hohen Turm. Im Inneren überspannt ein mit einer Netzstruktur geziertes Tonnengewölbe, das in eine Hohlkehle übergeht, die Decke. Die Wand des Chorraumes ist mit einem Mosaik der Kreuzigung geziert.
Sehenswert ist auch der Linslerhof, ein historischer Gutshof, der auf das Jahr 1154 zurückgeht. Das Wohnhaus des Linslerhofs ist aus dem Jahr 1780. Die weiteren Wirtschaftsgebäude, Ställe, Scheunen, Fahrzeugschuppen, Düngerlager und sogar noch ein Wohnhaus mit einem Schweinestall stammen zum Teil aus dem Ende des 19. Jahrhunderts und aus der Mitte des vergangenen Jahrhunderts.
Der Linslerhof hat auch eine eigene Hauskapelle. Die Antonius-Kapelle erlitt im Dreißigjährigen Krieg Zerstörung und wurde 1682 wieder neu aufgebaut. Die heutige kleine Kapelle entstand um 1850. Auf dem 330ha großen Gelände des Linslerhofs lädt auch ein Biergarten ein. Vom Linslerhof startet die 14km lange Runde „Wandern durch den Warndt“, die in den Beritt von Differten führt.
Die Katholiken aus Überherren gingen lange Zeit in die Kapelle im nördlich benachbarten Bisten. Die Geschichte der Kapelle dort geht bis ins 13. Jahrhundert zurück und weil so viele Menschen zur Kapelle kamen wurde Ende des 18. Jahrhunderts in Bisten der Neubau einer Kirche beschlossen. Die St. Peter Kirche ist ein Bau im Stil des Klassizismus aus dem Jahr 1788.
Der Ortsteil Wohnstadt, der mit Überherrn quasi zusammengewachsen ist, entstand auf dem Reißbrett und wird üblicherweise dort „die Wohnstadt“ genannt. Das damals sogenannte „Demonstrativbauvorhaben des Bundes“ sah Wohnraum für 20.000 Menschen vor, wo derzeit etwas über 2.000 leben. Plan war Arbeiterwohnungen zu schaffen für die im Bau befindliche Großschachtanlage Warndt. Es wurde ein Städtebauwettbewerb ausgelobt. Im ersten Bauabschnitt entstanden 600 Wohnungen und die ersten Familien konnten 1965 einziehen. Aus der Großschachtanlage allerdings wurde nichts.
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