Der Alemannenweg durch den Odenwald startet in Steinbach, einem Stadtteil von Michelstadt. Wir beginnen die Tour gegenüber von Schloss Fürstenau, einem im 14. Jahrhundert erbauten und im 16. Jahrhundert im Stile der Renaissance erweiterten Wasserschloss an der Mümling.
Auf der gegenüberliegenden Seite steht die Einhardsbasilika, die im 9. Jahrhundert erbaut wurde. Die gut erhaltene Einhardsbasilika gilt wegen des noch zum Großteil erhaltenen karolingischen Mauerwerks im Bereich des Mittelschiffs als außergewöhnlich. Der nördliche Nebenchor und die Krypta gehören zu den wenigen erhaltenen Beispiele für karolingische Baukunst in Deutschland. Ihren Namen verdankt die Einhardsbasilika ihrem Erbauer, dem Gelehrten Einhard, der u.a. als Ratgeber für Karls den Großen und Ludwig den Frommen diente.
Nach dieser anfänglichen Portion Kultur leitet uns der Alemannenweg von der Einhardstraße über die Höhenstraße in westlicher Richtung hinaus in die Natur. Wir steuern die Einhardsquelle an, ein lauschiger Rastplatz mit Sitzgruppe an einer murmelnden Quelle.
Dann passiert der Alemannenweg am Großen See den Rehbach. Der Große See ist einer von mehreren im Mittelalter künstlich aufgestauten Seen entlang des Verlaufs der Rehbach. Die Seen wurden für die damals florierende Montanindustrie in der Region, als Reservoir für Erzwäschen oder per Wasserkraft betriebene Blasebälge zum Betrieb von Hochöfen, angelegt. Am Großen See selbst befand sich der Standort eines Hochofens, wovon heute noch geringfügige Schlacke- und Mauerreste zeugen.
Der Alemannenweg leitet weiter westwärts. Oberhalb des Hohen Zorns (455m) passiert man die Landstraße ins Mossautal und wandert weiter direkt auf den Morsberg (517m) zu. Über den kleinen Weiler Vierstöck leitet der Alemannenweg über das Beerfurther Schlösschen (363m) nach Beerfurth im Tal der Gersprenz.
Von Beerfurth wandert man auf dem Alemannenweg über den Hasenbuckel (277m) zum Ziel der ersten Tagesetappe, Reichelsheim im Odenwald. Hier lohnt zum Abschluss ein Abstecher zum Regionalmuseum im alten Fachwerkrathaus aus dem Jahr 1554. Ausstellungsschwerpunkte sind der Bergbau, typische Handwerke im Odenwald wie Lebkuchenbäckerei, Gäulchesmacher (Holzschnitzer für Pferde), Schindler und Schuhmacher sowie das frühere Dorfschulwesen und die ehemalige Reinheim-Reichelsheimer Eisenbahn (besser bekannt als Odenwälder Lieschen).
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Bildnachweis (attribution,via Wikimedia Commons): 1 by Klaus Graf; 2,5 bei Haselburg-müller; 3,4 by Mylius; 6 by Presse03 [CC-BY-SA-3.0]
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