Alemannenweg Etappe 3 Lautertal - Schloss Alsbach


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Wegweiser
Länge: 21.2km
Gehzeit: 06:01h
Anspruch: mittel
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

Die dritte Tageswanderung auf dem Alemannenweg durch den nördlichen Odenwald beginnt an der Kuralpe in der Gemeinde Lautertal. Wir halten uns südwärts und steuern zunächst den Felsberg (514m) an.

Auf dem Felsberg wurde 1901 der 27m hohe Ohlyturm eingeweiht. Benannt ist der Ohlyturm nach dem ersten Vorsitzenden des Odenwaldklubs. Der aus Granit erbaute Aussichtsturm gilt als besonders prägnantes Beispiel des Historismus, der sich an mittelalterlichen Burgen und Wehrbauten orientierte. Leider ist die Aussichtsplattform des Ohlyturms wegen Baufälligkeit nicht für die Öffentlichkeit freigegeben (Stand 2014).

Vom Felsberg geht es auf dem Alemannenweg weiter südwärts zum Felsenmeer Lautertal, eine Felsenlandschaft aus dunkelgrauem Quarzdiorit. Bereits die Römer nutzten das Felsenmeer bei Lautertal als Steinbruch. Heute besuchen jährlich rund 100.000 Ausflugstouristen das Felsenmeer, das damit eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten im Odenwald ist.

Vom Felsenmeer aus hält sich der Alemannenweg in südwestliche Richtung, führt am Waldgasthaus am Borstein vorbei, passiert das Ehrenmal des Odenwaldklubs am Teufelsstein, später das Selterswasserhäuschen und das Jerusalem-Friedensmal und kommt dann zum Staatpark Fürstenlager.

Das Fürstenlager Auerbach wurde um 1790 durch die Landgrafen und Großherzöge von Hessen-Darmstadt in Auerbach, seit 1939 ein Stadtteil von Bensheim an der Bergstraße, als Sommerresidenz der Landgrafschaft errichtet. In dem 42ha großen Park sind eine Vielzahl von Hofgebäuden in der Art eines Dorfes angeordnet. Heute ist der Park ein beliebtes Naherholungsgebiet für die Bevölkerung im Rhein-Main-Gebiet. Der Name stammt aus der Bezeichnung der Residenz durch die Bevölkerung, die hier ihre Herrschaften auf Wiesen lagernd beobachten konnte.

Die wichtigsten Gebäude im Staatspark Fürstenlager sind das Herrenhaus mit dahinter liegendem Bau für die Kammerherren, Prinzenbau und Damenbau, die Wache, die Meierei und der Konditoreibau, der Kavaliersbau und der Fremdenbau. Vorbei am Schwanenweiher führt der Alemannenweg zur Bergkirche, die wahrscheinlich um 1260 errichtet wurde und seit 1528 evangelisch ist.

Von der Bergkirche leitet der Alemannenweg zum Schloss Auerbach, eine Burgruine, die zu den mächtigsten im südlichen Hessen zählt. Schloss Auerbach wurde im 13. Jahrhundert durch die Grafen aus Katzenelnbogen angelegt. Nach dem Dreißigjährigen Krieg verfiel Schloss Auerbach langsam. Die Besichtigung der Burganlage ist kostenfrei. Seit dem Frühjahr 2007 ist der südliche Turm nach aufwendiger Restaurierung wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. In einer 2009 von Hessischen Rundfunk durchgeführten Online-Befragung wurde Schloss Auerbach zum beliebtesten Bauwerk Hessens gewählt.

Von Schloss Auerbach aus hält sich der Alemannenweg nordwärts, passiert den Parkplatz der Not-Gottes-Kapelle und steuert dann in einer weiten Schleife den Melibokus (517m) an. Der Melibokus ist der höchste Berg an der Bergstraße und noch höher kommt man nur, wenn man den Melibokusturm besteigt. Der 22m hohe Aussichtsturm aus Beton entstand 1966. Vom Melibokusturm ist der Blick frei über das Alsbacher Schloss, den Rheingraben und Rheinhessen bis zum Donnersberg (687m), Soonwald, Hunsrück und Taunus. Im Südwesten sind der Pfälzerwald und bei guter Sicht die Vogesen zu sehen.

Das letzte Wegstück dieser Tageswanderung auf dem Alemannenweg führt vom Melibokus in einer schönen Schleife zum Schloss Alsbach. Schloss Alsbach entstand im 13. Jahrhundert. Die Kernburg war in einer klassischen Dreiecksform angelegt worden. Teile der äußeren Ringmauer sowie ein schmaler Zwinger sind ebenfalls erhalten. Beeindruckend ist der mächtige restaurierte Bergfried.

Alemannenweg-Etappen


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Bildnachweis (attribution,via Wikimedia Commons): 1 by Jörg Fink; 2,4,7,8 by Armin Kübelbeck; 3 by FelixH; 5 by Tomgoebel; 6 by Ellingo; 9,11 by Diana; 10 by Kpaugustin; 12 by Tafelrunde [CC-BY-SA-3.0]

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