Alltertalrunde bei Osloß

Nordwestlich von Wolfsburg, fern des Stadttrubels, erstreckt sich das Naturschutzgebiet Allertal zwischen Gifhorn und Wolfsburg, das wir auf einem Ausflug erkunden wollen. Ob nun als Abwechslung vom Sightseeing oder zur Erholung vom Alltagsstress, ausgeprägte Wanderkenntnisse sind auf der Strecke nicht gefragt. Auf der Länge von circa neun Kilometern stehen weder ausgeprägte Höhen noch Anstrengungen auf dem Plan. Stattdessen wartet eine bedächtige Naturerkundung ohne Hast und Hektik.

Mit diesem Wissen im Hinterkopf lohnt es sich auch schon den Rucksack mit Proviant zu füllen, bevor es losgeht. Schließlich möchte niemand durch lautes Magenknurren aus dem Grünen vertrieben werden oder die tierischen Bewohner damit aufschrecken. Bei der Anreise führt dagegen nichts an technischen Geräten vorbei: Entweder man stellt das Auto am Elbe-Seitenkanal ab oder startet in Osloß, das mit den Öffentlichen erreichbar ist.

Im Anschluss dürfen dann endlich die eigenen Beine in Aktion treten, die am besten vorher mit festem Schuhwerk ausgestattet werden. Das GPS gibt dabei im Uhrzeigersinn den Kurs vor, der ebenso zu Abstechern und Verweilmomenten nach eigener Couleur einlädt. Wir starten am Elbe-Seitenkanal.

Die Landschaft präsentiert uns zunächst ein Waldstück, geizt aber nicht mit unterschiedlichen Motiven und mischt so ihre Karten immer wieder neu. Das Dickicht wird schnell von mehreren Wiesen und Feldern aufgebrochen, während sich die Aller mit uns vorwärts schlängelt. Wer bereits Lust auf eine Rastpause verspürt, dem sei allerdings gesagt, dass noch viele Ufer folgen werden.

Bald begrüßt Wanderer ein Verein aus ganzen drei Seen, welche an heißen Tagen eine Erfrischung bieten und an denen Angler gerne ihre Ruten auswerfen. Eines der Gewässer hört auf den etwas verwirrenden Namen Bitumensee, ein anderer heißt wegen des vorbeifließenden Bachs Beversee.

Das nächste Gewässer lässt mit dem Elbe-Seitenkanal nicht lange auf sich warten, bis die Aller und der Winkelsee einen lauschigen Abschluss des Tages versprechen. Zwischendrin sorgen die kleinen Straßen der Gemeinde Osloß dafür, dass wir die Zivilisation nicht komplett vergessen. Das mitgebrachte Picknick lassen sich Ausflügler indes am besten mit Blick aufs Wasser schmecken. Möglicherweise leisten die heimischen Vogelarten, darunter Sperber und Nachtigall, Gesellschaft.

Bildnachweis: Von Christian-1983 [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons