Asbach ist ein kleines Dorf im Hunsrück. Der Asbacher Berg (462m) trennt den Ort vom nördlich gelegenen Hottenbach. Hier in stiller Hunsrückidylle wurde 1815 Christian Philipp Stumm geboren, einer der Gründer der Montanfirma Gebrüder Stumm, die zu einem der größten deutschen Unternehmen heranwuchs und u.a. das Neunkircher Eisenwerk betrieb.
Bevor man ins Saarland ging, hatten die Stumms in Asbach ihre Hütte, die Asbacher Hütte am Fischbach. Ab 1721 entstand die Gebäudegruppe der heutigen Ortslage Asbacherhütte mit Wohn- und Verwaltungsbauten. Das Haus Eben Ezer mit einem abgewalmten Mansarddach entstand 1755. Das Haus Grüne Aue (frühes 20. Jahrhundert) ist teils verputzt und verschiefert. Der villenartige Bau entstand zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts. Die Asbacher Hütte liegt sehr malerisch von alten Bäumen umgeben, es finden sich ein Park und Teiche.
Heute wird hier in der Asbacher Hütte immer noch gearbeitet, aber anders, denn die Diakonie betreibt ein Zentrum für das Leben und Arbeiten von Menschen mit Einschränkungen. So entstehen beispielsweise ökologische Grillanzünder aus Sägespänen und Bienenwachs, die man bei gemeinsamen Grillfesten auch gleich benutzen kann, wenn man nicht alle verkauft hat.
Verwandt mit den Stumms war Rudolf Heinrich Böcking, der 1835 die Hütte erbte. Er liegt auf dem Friedhof in Asbach begraben. Von seiner Bedeutung zeugt das herrschaftliche Grabmal mit Alabasterreliefs und der kunstvollen Ausgestaltung. Szenen von Bergbau und Verhüttung erzählen von der Geschichte der Asbacher Hütte.
Durch Asbacherhütte führt auch die Deutsche Edelsteinstraße und im Tal ist einer der letzten Achatschleifer am Werk. Das Mühlrad für den Schleifstein wird durch den angestauten Fischbach angetrieben. Rund 5t Achat werden in der Edelsteinschleiferei Biehl zu Mokkatassen, Vasen und Schmuckstücken. Beim Haus zeugt eine kleine Halde von seiner Betriebsamkeit, dort landen nämlich die Reste.
Folgt man dem Fischbach aufwärts, kommt man nach Schauren, wo der Fischbach auch seine Quelle hat. Hier fällt das Ensemble aus Kirche und Pfarrhaus ins Auge. Die evangelische Kirche aus dem Jahr 1767 ist eine Besonderheit. Sie ist innen im Stil der Stipshausener Kirche ausgemalt, in Anlehnung an den bayrischen oder Tiroler Bauernbarock – sehr farbenfröhlich! Auch das Gestühl ist noch aus der frühen Zeit. Natürlich hat auch Schauren eine Stumm-Orgel.
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