Die junge Stadt Aßlar – sie erhielt die Stadtrechte erst im Jahre 1978 – liegt nahe der Mündung der Dill in die Lahn bei Wetzlar. Historisch gesehen ist der Ort Aßlar jedoch uralt: eine erste Erwähnung fand schon im Jahr 783 im Lorscher Codex statt.
Geprägt wird das Aßlarer Stadtbild durch die evangelische Pfarrkirche, die hoch über dem Ort auf einem Felsen ruht. Der romanische westliche Turm der Kirche aus dem 14. Jahrhundert zeigt seine frühere Wehrhaftigkeit sogar noch durch Schießscharten. Über die Jahrhunderte wurde die Kirche mehrmals erweitert und umgebaut. Heute ist das Innere der Kirche durch große barocke Fenster bei Sonnenschein hell erleuchtet. Interessant ist die Spiegeldecke mit Stuckaturen und Kartuschenmalereien aus den Jahren um 1770.
Ein weiteres interessantes Bauwerk ist die Villa Drebes in Aßlar. Nach dem ersten Weltkrieg wurde sie von Paul Drebes erbaut, dem Inhaber der Aßlarer Hütte. Die Villa lag nahe an der Fabrik und grenzte sich durch ihre erhöhte Lage und die Grünflächen vor der Villa von der Fabrikanlage ab. Das Hauptgebäude hat ein Sockelgeschoss und ist geprägt von seinem großen Mansarddach. Die Villa ist ein wichtiges Zeugnis für die Unternehmensgeschichte der Aßlarer Hütte.
Am Backhausplatz in Aßlar steht das ehemalige Backhaus der Stadt. Das denkmalgeschützte Haus aus dem 19. Jahrhundert wurde 1937 um ein Stockwerk erhöht. Das Gebäude ist im Obergeschoss mit traditionellen Fachwerkfiguren und der Biberschwanzdeckung verziert - diese heimatbezogene Architektursprache ist im Zusammenhang mit der Ideologie der 30er Jahre zu verstehen.
Nach einer langen Wanderung findet man in der Laguna Aßlar Erholung. Das Erlebnis- und Freizeitbad bietet für Erholungsuchende eine Thermallandschaft, einen Wellness – und einen Saunabereich. Für Spaß sorgt die Crazy-Light Rutsche der Laguna Aßlar.
Bei Aßlar mündet der 7km lange Bechlinger Bach in die Dill. Der Bach entspringt auf der Hörre am Adlerhorst (435m). Auf dem Adlerhorst finden sich Siedlungsspuren aus der Eisenzeit um 500 v.Chr. und auch Reste eines vermutlich keltischen Ringwalls.
Auf der Wanderkarte hat es so ausgesehen, als ob von Krumbach (am Fuße des Dünsberg) über Hohensolms nach Aßlar ein durchgehender Weg markiert...
Heute erkunden wir Wetzlar, Goethestadt und Optikstadt im Herzen von Hessen. Goethestadt, weil hier einst Goethe am Reichskammergericht arbeitete...
Der Westerwaldverein Aßlar, dessen Wanderheim man oberhalb von Klein-Altenstädten findet, hat diesen Weg mit einem gelben M auf schwarzem Schild...