Die Gemeinde Bahretal grenzt an die Doppelkurpackung Bad Gottleuba-Berggießhübel und bildet mit ihr eine Verwaltungsgemeinschaft. Kurativ für Herz-Kreislauf ist die muntere Auf- und Abrunde durch die ausgehehnte Wiesen- und Felder. Aufstreichen sollte man Sonnencreme.
Unsere Rundenhits: Ottendorf mit Schloss Ottendorf, Feld, Wald, Fels, Landwirtschaft, Göppersdorf, Ehrlichtteich am Bornaer Bach, A17 (Dresden-Prag), Borna mit Kalkbrennofen und Kalkbruch, Friedrichswalde, das mit Ottendorf zusammengewachsen ist, dazwischen fließt die Bahre. Wo wir wandern, überlegen wir bisweilen, ob man dort immer sein will. Ländliche Gegenden wie diese können Sehnsucht und Beklemmungen gleichermaßen auslösen.
Am östlichen Ortsausgang von Ottendorf stellen wir den Wagen ab und wenden uns gen Süden. Durch Feld und Wiesen in den Wald hinein, wird es felsig am Fuße des Großen Felsenbrückenturms, nahe Berggießhübel. Rastplätze laden zur Landschaftsschau. Es ist sehr friedlich unterhalb von Steinerner Pilz und Felsbrücken.
Wir kommen nach ca. 4,5km über die Gersdorfer Straße, biegen auf den Weg Steig, der uns ein Feld queren lässt, anschließend die Straße Gersdorf und den Gersdorfer Bach, ganz im Süden des Örtchens Gersdorf. Aufi! Zwischen dem Herbstberg (442m) und dem Schärfling (418m) queren wir die Bahre, nach ca. 6,6km Wanderung. Nächste Querungen sind die K8757 und der Wingendorfer Bach. Schwupps sind wir in Göppersdorf und schwupps wieder raus.
Unsere Mittagspause planen wir für den Ehrlichtteich, vom Bornaer Bach gebildet. An dem Teich steht die Kursächsische Grenzmeilensäule Bahretal. Die Postmeilensäule ist an der Alten Dresden-Teplitzer Poststraße. 1729 steht dran. Wir setzen uns ins Gras, nicht die Pferde, aber uns tränkend, nach der Hälfte der Runde. Rechterhand ist der Rote Berg (428m), linkerhand der Schnellverkehr (A17).
Nach ca. 11km haben wir bei 404m den höchsten Rundenpunkt nahe der Autobahn und in den Wiesen. Nach Borna geht’s runter, am Kirchlein (18. Jh.) vorbei. Im 14. Jahrhundert war sie eine Kapelle für die Bergleute. Wir kommen zum Kalkofen am stillgelegten Kalkwerk Borna. Der Kalkschachtofen ist von 1927, trägt Schornstein und rundherum entstand ein kleines Kalkwerk-Museum. Quasi hinterm Haus ist der Kalkbruch.
Durch die Felder kommen wir nach Friedrichswalde und dessen Kirche von 1647. Wir queren die Bahre auf dem Weg nach Ottendorf und spähen zum Schloss Ottendorf, das ein Rittergut war und von Wasser umgeben. Die Geschichte begann im 13. Jahrhundert. Was wir sehen ist aus dem 16. Es war mal eine stattliche Renaissance-Anlage und wäre schade, wenn es in ein paar Jahren auf einer Kehrschaufel Platz hätte. Für den Erhalt hat sich ein Verein gegründet. Nebenan ist die Kirche, da könnt man gleich ein gutes Wort einlegen.
Bildnachweis: Von Norbert Kaiser [CC BY-SA] via Wikimedia Commons
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