Bad Gottleuba-Berggießhübel ist ein doppelter Kurort. Bad Gottleuba als Moorheilbad und Berggießhübel als Kneippkurort liegen im Elbtalschiefergebirge, einer Übergangszone zwischen dem Osterzgebirge und dem Elbsandsteingebirge. Von hier aus sind es 30 Minuten bis Dresden und 90 Minuten bis Prag.
Beide Orte liegen an dem Fluss Gottleuba, der aus Böhmen kommend nach rund 34km im nördlich gelegenen Pirna in die Elbe mündet. Überblick und Tiefgang bietet diese hübsche Runde.
Start ist in Berggießhübel auf dem Parkplatz zwischen Gottleuba und Kurpromenade sowie der Talstraße. Den Tiefgang können wir uns zu Beginn oder am Ende der Runde zu Gemüte führen, während einer unterirdischen Erkundung. Berggießhübel ist nämlich eine Bad- und Bergbaustadt. Das Besucherbergwerk Marie Louise Stolln liefert lebendige Eindrücke während einer einstündigen Führung. 400m weit gelangt man in den aufgefahrenen Stollen von 1726. Bergleute waren es auch, die 1717 und 1722 die Heilwässer entdeckten.
Wir wandern entlang der hübschen kleinen Kurpromenade über die Gottleuba und kommen an der Kursächsischen Postmeilensäule vorbei. Nach dem Hochwasser 1937 wurde die Säule aus dem Jahr 1727 neu dort installiert.
Gegenüber der Postdistanzsäule steht das Schloss Friedrichsthal seit über 10 Jahren leer. Die Median-Klinik will es verkaufen, man darf gespannt sein. Ein Bewohner des Schlosses war der Geheime Kommerzienrat und Küchenmöbelfabrikant Carl Eschebach. Auf ihn geht 1900 die Errichtung des Bismarckturms auf der 439m hohen Panoramahöhe zurück.
Es geht an der Median-Klinik vorbei, einem Teich und entlang Waldrand und Dreieckswiese aus der Bebauung hinaus. Dann halten wir uns links. Es geht durch den Wald und um die Felsformation des Großen Felsenbrückenturms. Abwechslungsreich wandern wir in Höhenlagen auf und ab mit wechselnden Landschaftsbildern gen Süden, kommen über den Jagdstein (397m) und umrunden den Brand mit Brandstein und Giesensteinwand.
Es geht ins Tal, zwischen Feldern und Wiesen an die Gottleuba bei Giesenstein. Jedem Tief folgt ein Hoch: auf zur Panoramahöhe mit einer Bergbaude (Wochenendbetrieb) und dem bereits genannten Bismarckturm. Wir genießen einen herrlichen Blick über die Bad- und Bergbaustadt Berggießhübel, lassen die Augen über den Elbtalkessel ins Elbsandstein- und Osterzgebirge wandern. Rund 2,6km trennen uns vom Ausgangsort an der Gottleuba.
Wir haben auf dem Abstieg weitere schöne Aussichten und poetisch wird es auch noch auf dem Poetenweg. Dessen Name geht auf die Kurortgäste des 18. Jahrhunderts Christian Fürchtegott Gellert und Gottlieb Wilhelm Rabener zurück, beide als Schriftsteller der Aufklärung aktiv. Anderweitig geistreiches bietet in Berggießhübel ein Brauhaus mit Destille namens Weltenbummler.
Bildnachweis: Von Norbert Kaiser [CC BY-SA 2.5] via Wikimedia Commons
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