Das wird eine grüne Runde südwestlich von Ballenstedt. Sie empfiehlt sich, vor oder nach einer intensiven Besichtigung der Residenzstadt derer von Anhalt mit seinen zahlreichen Baudenkmälern. Zwei Burgenerlebnisse werden wir auch haben, mit dem Schloss Ballenstedt und der Roseburg.
Wir beginnen am Ziegenberg (306m) an der ehemaligen Parteischule der SED. Ihr voraus ging die Nationalpolitische Erziehungsanstalt Anhalt. Der Komplex um einen Appellplatz entstand nach barocken Vorbild. Vor Ort wird das Schulungszentrum auch schon mal Kreml genannt. Es ist Aktion gefragt, denn sonst droht weiterer Verfall und das Areal wird sich bald in der Galerie der „lost places“ wiederfinden. Ein Verein hat sich gegründet, der den Ort wiederbeleben will.
Soviel Zeit für den Abstecher musste sein. Wir machen dann einen ersten Bogen um einen Kunstteich, der Mitte des 18. Jh. zur Wasserversorgung eines nahegelegenen Steinkohlebergwerks angelegt worden ist. Wegen der Dammhöhe ist der Kunstteich eine Talsperre.
Wir gehen entlang dem Ost- und Südufer und kommen am Königsbruch vorbei und den Weg Rotkehlchenschlucht, entlang einem kleinen Bächlein. Dreimal halten wir uns rechts und biegen in den Meiseberger Weg ein und von dem in die Margarethenschlucht. Jetzt können wir einen Schlossblick genießen und uns auf das nächste Ziel freuen. Es geht am Großen und Kleinen Dachsteich vorbei zum Schloss Ballenstedt.
Schloss Ballenstedt, Wahrzeichen, war Stammsitz der Askanier sowie Residenz derer von Anhalt. Die Bauten stammen mehrheitlich aus dem 18. Jahrhundert. Die barocke Dreiflügelanlage schließt zudem Teile der einstigen Klosteranlage (11./12. Jh.) ein. In der Klosterkirche ist eine Askanier-Grablege aus dem 12. Jahrhundert.
Der Turm der Klosterkirche ist noch aus der Zeit der Romanik und von ihm aus kann man die Schlossanlage und den Schlosspark überschauen. Schloss Ballenstedt ist zum Teil Hotel und ein Veranstaltungsort. Das Theater ist das älteste in Sachsen-Anhalt. Gegenüber vom Schloss ist das Stadt-Museum Wilhelm von Kügelgen, dass das Leben in dieser Region vor alter Zeit zeigt. Das Museum ist im oberen Teil der schmucken Allee, die aus der Hand von Caspar David Friedrich bekannt geworden ist.
Wir spaziergang durch den Schlosspark mit Schlossmühle und gehen gen Norden mit einem kleinen Schlenker ins Naturschutzgebiet Gegensteine-Schierberge und kommen zur Roseburg (Eintritt). Sie entstand 1908 als neue Burg des Architekten Bernhard Sehring (1855-1941). Das Ensemble wird wohl unter dem Etikett Stilpluralismus abgelegt. Man sieht Mittelalter mit Wehrgang, Romanik und Spätmittelalter. An der Stelle der Roseburg war früher eine Burg, deren Grundmauern von Sehring ausgebuddelt worden waren.
Die nächsten 14,5km werden wir mit Natur verbringen. Es geht in Richtung Grauwackebruch Rieder und dann zum Kleinen Siebersteinsteich, der ist auch ein Kunstteich. Über die Hubertushöhe geht es ebenso wie zur Wiese am Armen Heinrich, an den hier gedacht wird. Der gebrechliche Heinrich war ein Bettler zwischen Ballenstedt und Harzgerode. Es heißt, dass er an dieser Stelle gestorben sei, den Kittel voller Dukaten, die man dann in beiden Städtchen für die Armenhilfe eingesetzt habe. Für das Kreuz hat es dann auch noch gereicht.
Alles Friede, Freude … Eierkuchenweg, so heißt der nächste Weg tatsächlich und führt an der Kuckhornwiese vorbei. Die Leimuferstraße bringt uns durch den Wald über die Bauernwiese. Meisdorfer Trift, Gatterweg, Am Kohlenschaft und Falkenweg bringen uns zum Ziegenberg zurück.
Bildnachweis: Von FrankBothe - Eigenes Werk, CC-BY-SA 4.0, Link
Ballenstedt im Harz nennt sich die Wiege Anhalts. Der mit Albrecht und Bär markierte Weg schafft eine Verbindung zwischen Schloss Ballenstedt, wo...
Die Runde liegt im Dreieck zwischen dem Flugplatz Ballenstedt-Quedlinburg, Ballenstedt und Rieder. Wir treffen auf Schlossambiente, Auen, Wald und...
Diese mittelschwere Runde führt uns von der Kultur in die Natur. Natur gibts im Naturschutzgebiet Selketal; Kultur auf der Burg Falkenstein aus dem...