Die Vinetastadt Barth grenzt unmittelbar an den Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft, liegt am südlichen Ufer des Barther Boddens und hat etliche Sehenswürdigkeiten zu bieten, alte Stadttore, Sankt Marienkirche, Museen, man kann Kriegsopfern gedenken und Barther Küstenbier probieren.
1159 wurde erstmalig vom Ort berichtet, der gegen die Slawen kämpfte. Noch älter ist die Sage von der Stadt an der vorpommerschen Ostseeküste, die aufgrund von „Hochmut und Verschwendung“ untergegangen sein soll. Trotz Warnung seitens Wasserfrauen und anderer Vorzeichen, hätten sich die Bewohner nicht in Sicherheit gebracht. Es gibt mangels Grabungen keinen Nachweis, ob Barth tatsächlich dieses sagenumwobene Vineta war.
Wir starten vom Altstadt-Parkplatz und nähern uns dem alten Kern über den Gänsemarkt. Würden wir der Turmstraße nach rechts folgen, kämen wir zum Fangelturm mit später installierter Schulsternwarte. Wir schlendern entlang der Badstüberstraße zum Marktplatz mit Brunnen, vor der Kirche Sankt Marien, an der wir auf dem Rückweg näher vorbeikommen.
Uns lockt jetzt die Hafenstraße nebst Hafen. An der Hafenstraße ist das Windjammer-Museum, das sich mit der Geschichte der Segelschifffahrt befasst. Das Gebäude wurde 1895 für die Firma Gebrüder Wendt als Wohnhaus gebaut und zu DDR-Zeiten verändert, um mehr Wohnraum zu schaffen.
Die Werftstraße verlassen wir durch Abbiegen in den Borgwall, die Boote schaukeln rechts von uns im Barther Bodden. Wir wandern in die Barth-Spitze durch abwechslungsreiche Boddenlandschaft mit Wiesen mit Wäldchen eingesprenkelt: Hinterste Berge heißt das Wäldchen. Bei der Rast Zum Fuchsberg haben wir Aussicht über die Boddennatur.
Dann lernen wir die Mittelsten Berge kennen und könnten, wenn wir wieder auf die Straße Zum Fuchsberg stoßen, kurz links einen Abstecher zur Gedenkstätte Stalag Luft 1 machen. Hier wurde 1940 das erste permanente Kriegsgefangenenlager für Angehörige der westalliierten Luftstreitkräfte betrieben. Der Standort verstieß gegen das Genfer Abkommen, denn in der Nähe waren Angriffsziele, wie der Fliegerhorst Barth und ein Munitionswerk. Es gab noch weitere Stalag-Kriegsgefangenenlager und südlich von Barth ist eine Gedenkstätte des KZ-Außenlagers Barth.
Wir wenden uns einem anderen Teil der Geschichte Barths zu, dem seiner Braukunst. „Sie fressen und saufen wie die Schweine“, hieß es im Dreißigjährigen Krieg über Wallensteinsche Soldaten und Wallenstein soll 1628 Barther Bier extra angefordert haben. Seit 2007 wird wieder gebraut: Barther Küstenbier, das gibt es nur hier.
Durch das Dammtor, das wohl 1425 entstand, später mehrfach verändert wurde und Dohlen beherbergt, erreichen wir das Zentrum und die St. Marien Kirche. Wir sehen norddeutsche Backsteingotik, der älteste Teil stammt aus der Zeit um 1250. Die zahlreichen Veränderungen haben ihre Spuren hinterlassen, was die reformierte Kirche recht interessant macht. Auch das Taufbecken (14. Jahrhundert) ist beachtenswert.
Wir biegen in die Lange Straße und kommen zum Vineta-Museum, das 1997 in den Räumlichkeiten eines Kaufmannshauses aus dem 18. Jahrhundert eingerichtet wurde, Stadtgeschichte zeigt und sich mit der Vineta-Sage befasst. Bis zum Ausgangsort ist es nicht mehr weit.
Bildnachweis: Von Juergen. Liesen [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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