Es erwartet uns viel Abwechslung, schöne Aussichten, bizarre Felsen, teilweise viele Menschen, der Amselsee im Amselgrund und der Gamrig, ein beliebter Ausguck-Felsen, mit Stufen und sechs Klettergipfeln, dabei selbstverständlich nicht so überrannt, wie die Bastei mit der Felsenburg Neurathen.
Start ist im rechtselbischen Teil des Kurorts Rathen auf dem Parkplatz Füllhölzelweg. Mal ganz kurz neu oder zur Auffrischung: linkselbisch und rechtselbisch. Bei einem Fluss schaut man in seine Fließrichtung von der Quelle zur Mündung und orografisch ist dann links dessen linke Seite, hier wäre es Oberrathen, wir sind schon rechtselbisch in Niederrathen. Viele Tagestouristen kommen von der anderen Seite mit S-Bahnanschluss und per historischer Gierseilfähre. Rathen ist rund 35km von Dresden entfernt und dessen Innere Altstadt mit der berühmten Frauenkirche ist linkselbisch.
Wir spazieren durch Niederrathen und kommen an der um 1100 entstandenen Burg Altrathen vorbei, die heute ein Hotel und Restaurant ist. Dann biegen wir auf den Alten Basteiweg, der uns zur Top-Sehenswürdigkeit Felsenburg Neurathen (um 1250) führt. Da sind wir nicht alleine. Busladungen voller Menschen werden hier ausgespuckt – macht aber nichts. Der Besuch lohnt auf jeden Fall.
Die steinerne Basteibrücke, zahlreich abgebildet, spannt sich über 76,5m in Bögen durch die Felstürme. Nicht nur von hier hat man eine herrliche Aussicht in die Lagen des Elbsandsteins und ins Elbtal. Am Burg-Rundweg erläutern 24 Infotafeln die Geschichte der Felsenburg Neurathen. Teile derselben werden von der Burg Altrathen geteilt, denn beide waren einst in den Händen von Raubrittern und wurde im 15. Opfer von Flammen und Verwüstung.
Nach dem Passieren der Basteibrücke folgen wir nicht dem Sog in den gastronomischen Bastei-Rummel, sondern biegen vorher rechts ab, über die Vogeltelle.
Rechterhand erhebt sich unter anderem der Wehlkopf und wir wandern in den Wehlgrund. Nach etwa gesamt 2,1km biegen wir nach rechts in den Weg Kleine Gans ein, die nächsten 800m wird es talwärts gehen, rechts Gansfelsen und links Felsen, die mit „Raaber“ beginnen. Der Weg Raaber Kessel führt uns zum Amselsee.
Der langgestreckte Amselsee staut den Grünbach auf. Gebaut wurde der Stausee 1934 zum Zwecke der Förderung des Fremdenverkehrs, Nebeneffekte waren Hochwasserschutz, Feuerwehrlöschteich und Fischzucht. Wir queren die Staumauer und werden uns wieder hinaufschrauben, dabei einigen Felsen begegnen: Lithostein, Honigsteinscheibe, Maiturm. Via Knotenweg geht es bergab auf den Füllhölzweg, der uns zum Parkplatz zurückbringen würde, wenn wir nicht noch einen lohnenswerten Abstecher über den Gamrig im Plan hätten.
Der Gamrig ist ein 253m hoher Berg mit sechs Klettergipfeln. Da er recht frei steht, hat man von oben einen sehr schönen Blick in die Umgebung. Der Name Gamrig stammt aus dem Slawischen und kann mit Stein übersetzt werden. Der Maler Caspar David Friedrich (1774-1840) zeichnete ihn und ließ auf ihm einen Wanderer stehen: „Der Wanderer im Nebelmeer“ (1818). Wir kommen an der Gamrig-Höhle vorbei und wandern über den Weg Aspichgraben nach Rathen zurück.
Bildnachweis: Von Norbert Kaiser [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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