Der Beeriweg ist eine Tagestour ab Egnach am Bodensee. Der Weg ist einer der vier durchgehend markierten Routen entlang „Egnachs Perlen“. Mit 68 Weilern und Höfen ist die Gemeinde Egnach weitläufig und das erlebt man am Beeriweg, der entlang der Gemeindegrenze durch die örtlichen Eigenheiten leitet: Landwirtschaft, Wiesen, Weiler, Obstanlagen, fantastische Aussichten am und über den Bodensee. Vorweg sei gesagt, dass man den Beeriweg auch in zwei Etappen wandern kann. Es gibt eine Bahnverbindung zwischen Egnach und Winden.
Man folge der Erdbeere (Beeri). Egnach gehört zum Bezirk Arbon im Kanton Thurgau und liegt am Ufer des Bodensees, zwischen Arbon und Romanshorn, von wo aus eine Schiffsverbindung nach Friedrichshafen führt. Wir beginnen beim Bahnhof Egnach, folgen auf dem Seeweg dem Gleis in Richtung Arbon und kommen, Obstwiesen streifend, nach Wiedehorn mit Strandbad und Campingplatz.
Gegenüber dem Seehus biegen wir nach rechts, kommen über das Gleis nach Wiedehorn. Unter Weiden lässt es sich rasten, man erblickt vielleicht grasende Rinder und wir sehen einen der prächtig ausgeführten Riegelbauten (Fachwerkbau), wie sie einst typisch im Thurgau waren. Dann queren wir mit Obacht die Straße Buch und wandern auf einem befestigten schmalen Weg durch Felder und Wiesen nach Fetzisloh, einem kleinen Weiler mit Höfen, Vorgärten und Hühnern sowie einem weiteren Riegelbau. Der Ort ist Treffpunkt für Pferdesportler.
Nächste Weiler in der fruchtbaren Landschaft sind: Ringenzeichen, Burkartshaus, wo noch heute Schmied, Uhrmacher, Wagner und Bäcker am Werk sind. Weiter geht’s mit dem Hof Brunnenhalden, über den Büelerbach, durch die Feldflur nach Moos und Burkartsulishaus, über den Hegibach nach Häuslen und Erbel, hinauf durch ein Waldstück nach Winden, übers Gleis zum Bahnhof Häggenschwil-Winden. Rund 11km waren es bis hierher und man könnte nach Egnach ein Ticket lösen und am Folgetag von dort nach Winden, um weiterzuwandern.
In der Höhenlage geht’s nach Lömmenschwil, dann vorbei am Sonnenberg, durch die offene Landschaft und Ober Atzenholz. Weit reicht der Blick über die fruchtbare Landschaft und den Bodensee. Wir kommen über die Muolerstraße, in einen Waldabschnitt, nochmals über die Straße, wandern abwärts zum Teil auf der Alten Konstanzerstraße, Felder, Obstbau, Weiler und Höfe begleiten in den nächsten etwas größeren Ort, dessen Kirche (1925) wir schon von weitem sehen: Steinebrunn, wo im Unterdorf typische Riegelhäuser im Ensemble um die Galluskapelle (13. Jahrhundert) zu bewundern sind.
Der Rückweg führt durch Stickelholz. Bereits im Mittelalter wurde hier gerodet. „Stigel“ nannte man die Wege aus Holz, die in den Wald führten. Örtchen, Feld, Wiese, Obst begleiten zurück nach Egnach. Hier kommen wir mit der Luxburgstraße an einem Parkgelände vorbei, in dem sich das Schloss Luxburg befindet und der Wilerbach zum Bodensee unterwegs ist. Schloss Luxburg, von dem eine Zwiebelhaube über die Wipfel ragt, wurde ursprünglich im 14. Jahrhundert angelegt, zeigt altgotische Spuren, wurde zu einem Justizsitz umgerüstet und hat eine wechselvolle Geschichte. Es gehört einer Stiftung. Unsere Aufmerksamkeit gehört schließlich dem Bodensee, zu dessen Ufer wir wandern.
Bildnachweis: Von JoachimKohlerBremen [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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