Lang, lang ist es her, dass dieser kleine Flecken an der Römischen Weinstraße erstmalig erwähnt wurde, nämlich 1203. Dabei soll Bekond entweder vom keltischen Baccune (Wasserlauf) abgeleitet worden sein oder vom lateinischem Bacca (Beere).
Der Kahlbach fließt durch den Ort, wobei er an der 18-Loch-Anlage eines Trierer Golf-Clubs südöstlich des Ortskerns vorbei plätschert, um dann in der Germarkung Thörnich in die Mosel zu münden. Die Beere macht auch Sinn, denn über einen kleinen Bergrücken bis hin zur Mosel erstrecken sich die Weinbaulagen Schlossberg und Brauneberg.
Das 870-Seelen-Dorf Bekond pflegt seine Altertümchen, beziehungsweise, ist dabei dies zu tun. Ein etwas teilweise unter Patina liegendes Schmuckstück soll wieder zum Glanzstück werden, das Areal der Denkmalzone von Schloss Bekond. Das dreiflügelige barocke Landschloss, eine ehemalige Wasserburg (Ersterwähnung 1653), wurde 1710 für den Trierer Domprobst von Kesselstatt als Schloss gebaut. Die Seitenflügel entstanden 1769-72, dazwischen wurden Wirtschaftsgebäude und Orangerie gebaut. Drumherum entstand eine Gartenanlage mit Landschaftsgarten. Mittelalterliche Ton-Wasserleitungen wurden unter dem Komplex gefunden, die den Dorfbrunnen und das Schloss mit Wasser aus dem Wald Enscher Busch versorgten.
Die Orangerie, einmal übel abgebrannt und wieder aufgerichtet, erlitt durch beispielsweise die Nutzung als Schuppen Schaden, durch einen Durchbruch, wahrscheinlich, damit man mit dem Traktor rein fahren kann. Sie soll als Weinakademie und für Gäste zu neuem Glanz erstrahlen.
Augenfällig ist neben dem Schlossareal die katholische Pfarrkirche St. Clemens. Sie wurde 1827-28 gebaut. Ihr Stolz ist eine Breidenfeld-Orgel aus dem Jahre 1855. Das schmucke Kirchlein ist ganz so gestaltet, wie bereits ein Kind eine Dorfkirche zeichnen würde: einfach, schlicht und doch irgendwie ergreifend. Auch im Inneren, das hell und freundlich ist.
Südlich von Bekond liegen der Enscher Wald und der Schweicher Stadtwald. Hier können Wanderer unter anderem der Jakobsweg-Muschel folgen. Oder von Bekond aus den Kahlbach begleiten und zum Klettersteig Thörnicher Ritsch gehen. Die berühmte Weinlage Thörnicher Ritsch auf der Eifelseite gehört zu Thörnich, dessen Ortskern rechts der Mosel und somit auf der Hunsrückseite liegt.
Das ist natürlich nicht das Berühmte. Konrad Adenauer nahm 1955 einige Flaschen Wein Thörnicher Ritsch mit nach Moskau, um über die Freilassung deutscher Kriegsgefangener zu verhandeln. Ebenfalls soll Thörnich bereits über Adelszungen gerollt sein in Schweden und England. Ritsch heißt die Weinlage deswegen, weil der Grauschiefer aus der Lage schon mal abrutscht – wegritscht eben. Nicht so die aufstrebenden Klettersteigentdecker, die sich zu einem grandiosen Aussichtspunkt oberhalb der Mosel aufschwingen.
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