Auf den Spuren der Benediktiner führt dieser Wanderweg von Bad Tabarz an den Rand von Waltershausen und zum 1085 gegründeten Kloster und späteren Schloss Reinhardsbrunn bei Friedrichroda. Zwischen Waltershausen und Friedrichroda wandern wir zum Teil auf dem Lutherweg.
Start ist am TABBS Wellness- und Sparessort in Bad Tabarz, das erst seit 2016 Kneipp-Heilbad ist. Wir wandern mit dem Uhrzeiger, gen Norden und über den Weg „Am Tabarzer Berg“. Es geht zur Deysingslust mit Café und schöner Aussicht auf Bad Tabarz mit dem Inselsberg. Wir wandern ein Stück asphaltierter Straße, gelangen auf einen Waldweg zum Kuhplatz mit Rastmöglichkeit „Stammtisch“. Bergauf und dann bergab gelangen wir durch den Wald zum Waldaltar und an Teichen vorbei zum Schloss Tenneberg.
Das Schloss Tenneberg, erstmalig 1176 als Burg erwähnt, lag strategisch günstig nahe der Handelsrouten in den Waltershäuser Vorbergen. Die Burg sollte auch das Kloster Reinhardsbrunn beschützen. Durch die zahlreichen Umbauten sehen wir ein hübsches Schloss, in dem sich das Museum eingerichtet hat. Drei Barockräume sind zu bewundern, man kann sich in die Stadtgeschichte vertiefen oder mit der Puppenherstellung befassen, die ihr Aus nach der Wende hatte. Der schmucke Ort bietet auch ein Café.
Wir wandern über den Burgberg (434m) und lassen uns erneut von Wald begleiten. Nach dem Kreuzungspunkt bei der Schutzhütte Hexenrasen kommen wir erst am Komstkochteich und dann an Fischteichen vorüber. Kurz drauf queren wir die Straße Reinhardsbrunn. Rechterhand ist der Klosterpark Reinhardsbrunn, zu dem wir einen Abstecher machen müssten, vorbei am Zentrum für spirituellen Tourismus.
Bleibt man dem GPS treu, gelangt man zum Schlosspark Reinhardsbrunn. Das Kloster Reinhardsbrunn wurde 1085 gegründet und war ein geistiges Zentrum der Landgrafen von Thüringen mit bedeutsamer Geschichte. Heute von Bedeutung und auch geschichtsträchtig ist, dass das Land Thüringen dem derzeitigen Eigentümer die Anlage enteignet hat, weil das Kulturdenkmal zu zerfallen droht. Dabei hat die Anlage schon viel überstanden.
Die Blüte des Klosters endete bereits im 13. Jahrhundert. Das Schloss Reinhardsbrunn wurde auf den Grundmauern des Klosters zu Beginn des 17. errichtet. 100 Jahre darauf wurde es erst zum Jagdschloss und später zum Lustschloss. Man kann nur hoffen, dass es nicht zum „lost schloss“ wird.
Wir erfrischen uns und unsere Gedanken nachdem wir am Kurpark Friedrichroda bei einem Trinkbrunnen einen ordentlichen Schluck genossen haben. Wir queren die Tabarzer Straße, kommen an einer Kleingartenanlage vorbei wieder in die Natur, durch die sich die meterspurige Thüringerwaldbahn zwischen Gotha und Bad Tabarz schlängelt. Danach wird es unterirdisch, wenn wir nämlich die Marienglashöhle besichtigen.
Die Marienglashöhle ist eine Schauhöhle, deren natürliche Kristallgrotte als eine der schönsten und größten in Europa gilt. Die Hohlräume des Bergwerks entstanden aufgrund des Gips- und Kupferbergbaus. 1775 wollte man dort Kupfer aus dem Stein hohlen, den fand man nicht, aber eine Gips-Lagerstätte. Was man gewann, war eine besonders reine Form von dem Mineral, dass Marienglas oder auch Spiegelstein, genannt wird. Eine geführte Tour lohnt sich durchaus. Später kommen wir am Tintenloch vorbei nach Bad Tabarz zurück.
Bildnachweis: Von CTHOE [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
Heute wird es wahrlich märchenhaft, nicht nur durch den märchenbehafteten Kneipp-Kurort Bad Tabarz im bezaubernden Lauchagrund, sondern durch die...
Die Wanderrunde nördlich von Friedrichroda startet bei Reinhardsbrunn in wunderschöner Umgebung mit Wald, recht vielen Teichen am Badewasser, der...
Bad Tabarz ist ein recht unterhaltsames Wanderparadies, als Luftkurort und Kneipp-Heilbad, mit Märchen und felsigen Naturschönheiten. Wir wandern...