Diese Runde bietet viel: Natur im Schutzgebiet Östliche Chiemgauer Alpen, Relikte des Bergbaus, Aussichten in die Bergwelt des Voralpenlands und zum Großglockner sowie auf das Ruhpoldinger Tal, Rauschberggipfel mit Kunst, Einkehrmöglichkeiten, Bachtäler. Diese Runde verlangt auch einiges: Ausdauer, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit. Die ersten 5,8km geht’s steil aufwärts, von rund 700m bis auf ca. 1.613m.
Startpunkt ist der Parkplatz der Rauschbergbahn bei der Talstation und am Taubensee, südöstlich im Gebiet von Ruhpolding, einem bekannten Ferienort im Landkreis Traunstein und im Ruhpoldinger Talkessel. Wir wandern ein Stück gen Norden zu einer Weggabelung, die kurz vor der B 305 liegt und biegt nach rechts auf den Steig Nr. 2.
Durch den Wald wandern wir aufwärts, auch mal recht steil. Wir treffen auf den Hutzenauersteig und kommen unter der Seilbahn hindurch. Dann gelangen wir auf einen ausgedehnten Schuttstrom, die „Sandreissn“, ein Relikt des Bergbaus. Das helle strahlende Schuttfeld entstand durch das im Bergwerk abgebaute Gestein. Denn am Rauschberg lag die bedeutendste Blei- und Zinklagerstätte im bayerischen Alpenraum. Über das Schuttfeld quert man ein Stück lang den Hang und schaut ins Ruhpoldinger Tal und die umliegende Bergwelt, bis einen Wald wieder umstellt.
Der Hutzenauersteig wird schmaler und führt teils auch sehr steil und in Serpentinen sowie über versicherte Stellen aufwärts. Wenn der Wald sich lichtet, genießen sich weitere schöne Aussichten. Mit Erreichen der Forststraße in der Nähe der Rauschberg-Diensthütte, lässt es sich durchschnaufen. Von hier geht es zunächst über Wegspuren durch den Wiesenhang und einer anschließenden steilen Forststraße hinauf sowie über die Rauschbergalm.
Dort verweilen wir mit Anstieg zum Rauschberggipfel (1.645m) bei der Bergstation Rauschbergbahn, die 1953 in Betrieb genommen wurde. Der Rauschberg ist ein mehrgipfliger Gebirgsstock der Chiemgauer Alpen. Hier ist einiges touristisches Treiben zu erwarten, mit Kinderspielmöglichkeiten, Drachenfliegern, mit Einkehr und Adams Hand beispielsweise. Dieses Händchen ist eines der Kunstwerke von Walter Angerer dem Jüngeren und wir kennen es. Nach Michelangelo gab Gott mit seiner Rechten Adams Linken den Lebensodem. Sollte er es hier oben getan haben, hatte er einen schönen Blick auf das gesamte Voralpenland.
Wir wandern in einem Bogen über die Wiesen der Rauschbergalm. Der Abstieg wird uns eine ganze Weile beschäftigen. Nach der Almwiese geht es per Forststraße. Wenn der Wald sich lichtet, kommen wir über die Kienbergalm und mit Wald in Serpentinen merklicher abwärts hinunter per Steig zur bewirtschafteten Kaitlalm.
Der Kaitlalmweg hört auf die Nummer 33. Auf ihm halten wir uns rechts und kommen ins Tal mit dem Bach Hinterer Schwarzachen, der sich dann Lanzelecker Bach nennt und schließlich Schwarzachen. Dort kommen wir zur Schwarzachenalm, die in den Sommermonaten bewirtschaftet ist.
Nach ca. 14,7km biegt der Kaitlalmweg nach rechts ab, wir tun es ihm gleich und sind im Tal des Fischbachs. Zwischen Fischbach und der B307 bei Laubau ist das Holzknechtmuseum Ruhpolding, das sich der Waldarbeit widmet. Wo Fischbach und Seetraun zusammenfließen beginnt die Weiße Traun, der wir auf dem Weg an den Taubensee mit der Talstation Rauschbergbahn begegnen. Hier kommt übrigens auch die 16km lange Strecke der „Salzalpentour Rauschberg-Kienberg bei Ruhpolding“ vorbei.
Bildnachweis: Von 20percent [Public domain] via Wikimedia Commons
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