Die mittelalterliche Bergstadt Berus liegt auf den Beruser Höhen und ihre Ursprünge gehen bis in die vorrömische Zeit zurück. Die mit 378m höchste Erhebung in Berus liegt nordwestlich des Ortes mit dem Sauberg und dem Sender Europe1 Felsberg-Berus.
In Berus sieht man auch noch alte Stadtmauerreste aus dem 16. Jahrhundert, die unter der Herrschaft der Gräfin Anna von Isenburg entstanden. Als „Bellus Ramus“ (schöne Bergnase oder schöner Zweig) wurde Berus erstmalig 1235 genannt. Von der mittelalterlichen Blütezeit hat sich das Torhaus Scharfeneck und die Burg Berus, auch genannt Neues Schloss, erhalten, zumindest der Torbau. Das Burgtorhaus in der Kirchenstraße wurde um 1590 erbaut.
In der Nachbarschaft in der Burgstraße steht das Torhaus Scharfeneck mit dem Rundturm. Das Torhaus wurde in der Zeit um 1560/80 errichtet, hat neben dem Tor den kennzeichnenden halbrunden Treppenturm, der das zweigeschossige Torhaus leicht überragt. In dem liebevoll restaurierten Haus im Stil der Renaissance finden kulturelle Veranstaltungen statt.
Die katholische Pfarrkirche St. Martin wurde 1750 in der Nähe der mittelalterlichen Torhäuser erbaut. Der Chor ist noch aus dem 15. Jahrhundert und der Chorturm stammt aus dem Jahr 1612. Der Turm erhielt 1888 mehrere Meter nach oben und eine romanische Umgestaltung. Apostelfiguren zieren die Seitenwände des Kirchenschiffes und die Orgel-Empore.
An der Orannastraße und schon fast im Naturschutzgebiet Beruser Kalksteinbruch, steht das Europadenkmal auf einer Anhöhe, von der aus man einen guten Blick in den Warndt genießen kann. Das Denkmal „für die großen Europäer“, namentlich Robert Schumann, Konrad Adenauer, der den Spatenstich tat, sowie Alcide de Gasperi, entstand 1970 auf Initiative des einstigen saarländischen Finanzministers und Überherrner Bürgers Helmut Bulle zum Zeichen der deutsch-französischen Versöhnung. Symbolisch recken sich zwei 18m hohe, sich gegenüberstehende, Stahlbeton-Pylonen in den grenzenlosen Himmel. Sie durchdringen eine gemeinsame Plattform.
Geht man vom Europadenkmal die Orannastraße weiter, kommt man zur Orannakapelle. Sie war einst die Pfarrkirche des wüst gefallenen Ortes Eschweiler. Ab 1220 war diese Pfarre selbstständig. 1566 wurde Eschweiler im Bauernkrieg zerstört. Die ältesten Teile der Orannakapelle stammen aus der Hochgotik um 1230. 1821 wurde die bis dahin baufällig gewordene Kapelle wieder hergerichtet. Hinter dem Kupferrelief, das als Deckplatte dient, ist das Wandgrab der Heiligen Oranna und ihrer Gefährtin Cyrilla.
Einen knappen Kilometer weiter nördlich steht der Sender Felsberg-Berus. Ausstrahlen tut der Sender allerdings nicht nach Deutschland, sondern nach Frankreich. Markant ist die alte Sendehalle, die seit 2016 der Gemeinde Überherrn gehört. Die Sendehalle ist eine Spannbetonkonstruktion, die ohne Stützpfeiler auskommt. Sie steht unter Denkmalschutz und wurde 1955 fertig.
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Vauban-Steig? Wollen wir erstmal den Namen aufklären. Sébastien Le Prestre, Seigneur de Vauban (1633- 1707) war ein französischer General, Marschall...