Biesfelder Wanderweg B2: Auf päpstlichen Spuren

Die Stockhausen-Gemeinde Kürten im Bergischen Land hat mehrere Ortsteile. Einer davon ist Biesfeld, wo jüngst fünf Rundwanderwege neu markiert wurde. Als B2 ausgewiesen ist diese Runde, die den Untertitel „auf päpstlichen Spuren“ trägt. Das hat etwas damit zu tun, dass wir uns auf dieser Runde nach Dürscheid aufmachen und hier hatte Rudolf Niedballa seinen Wohnsitz.

Der gebürtige Chemnitzer lehrte an der Kölner Kunstschule und wohnte in Kürten. Er galt vielen als weltbester Graveur seiner Zeit und davon hörte auch der Vatikan, der von Rudolf Niedballa den persönlichen Siegelstempel (die Petschaft) mehrerer Päpste orderte. Der Heilige Stuhl bevorzugte über ein Vierteljahrhundert für alle Siegel und Stempel des Vatikanstaates die hohe Handwerkskunst des Chemnitzers.

Wir starten am Dorfplatz in Biesfeld und orientieren uns an der Markierung B2. Hinter dem Kreisverkehr leitet die uns links in die Hubertusstraße und weiter aus der Bebauung hinaus. Auf der freien Fläche haben wir einen weiten Blick über die Landschaft.

Über die Weiler Hauserhof und Hove kommen wir nach Spitze und streifen dabei das Gelände, das früher als Grube Luther zum Bensberger Erzrevier zählte. Bis 1895 wurde hier Eisenstein abgebaut.

Wir wandern weiter bis nach Asselborn, das bereits auf dem Stadtgebiet von Bergisch Gladbach liegt. Wir passieren Gut Asselborn und halten uns dann in nordöstliche Richtung weiter über Untersteinbach (noch zu Bergisch Gladbach) und Keller (wieder zu Kürten) zur Dürscheider Hütte.

Die Dürscheider Hütte liegt im Dürschtal und wurde 1770 begründet. Im 19. Jahrhundert endeten die Arbeiten und seitdem wird das Gebiet zu Wohnzwecken genutzt. Östlich schließt sich ein steiler Hang an, auf dem die Ortschaft Jähhardt liegt. Ein alter Hohlweg führt dort hinauf, der dem Calenberger Siefen folgt. Dieser Bach mündet bei Dürscheider Hütte in den Dürschbach. Über Oberbörsch kommen wir auf dem B2 schließlich wieder nach Biesfeld zurück.

Bildnachweis: Von Pingsjong [GFDL] via Wikimedia Commons