Bodenrod ist die höchstgelegene Gemeinde im Wetteraukreis. Das macht auch Sinn, denn landschaftlich gehört Bodenrod noch zum Hochtaunus, wie man schnell bei einer Wanderung zum Gickel (505m) oder zur Hessel (518m) feststellen kann. Die Kreiszugehörigkeit ergibt sich aus der Gebietsreform von 1972, bei der Bodenrod als Stadtteil dem nahe gelegenen Butzbach zugeschlagen wurde.
Bodenrod liegt am Übergang vom Usinger zum Solmser Land. In einem kleinen Seitental finden sich bei einem kleinen Fischweiher die Ruine des Wallfahrtsorts Mariazell. Hier soll im 15. Jahrhundert ein kleines Kloster, eine Kapelle oder eine Einsiedelei bestanden haben, die im Deißigjährigen Krieg zerstört wurde. Übrig sind neben ein paar Steinen vor allem noch die beiden Glocken. Die ältere stammt von 1470 und schlägt heute in der Dorfkirche von Fauerbach. Die jüngere wurde 1492 gefertigt und hängt seit 1964 als Uhrglocke im Dachreiter der Bodenroder alten Schule.
Die alte Schule steht in der Ortsmitte von Bodenrod und diente bis eben 1964 auch noch als Gotteshaus. Die Schule mit Betsaal wurde um 1680 auf Geheiß der damaligen Landesherrin, Landgräfin Anna Elisabeth, errichtet und dann 1859 noch einmal erweitert und umgebaut. Die Landgräfin verbrachte ihre letzten Jahre übrigens unweit von Bodenrod auf Schloss Philippseck.
Auf dem Donnerskopf (465m) im Süden von Bodenrod wurde 1962 eines von zehn Warnämtern in Deutschland fertiggestellt. Die Warnämter waren eine Reaktion auf den kalten Krieg und sollten als Teil des Zivilschutzes bei Gefahr schnellstmöglich quer durch die Republik die Bevölkerung warnen. Damals gab es ja schließlich weder Twitter noch Facebook.
Der vier Etagen tiefe Bunker in Bodenrod wurde wie die übrigen Warnämter mit der Wiedervereinigung aufgegeben. Seit 1997 nutzen die Pfadfinder das Gelände als Pfadfinderzentrum Donnerskopf.
Am 1956-57 errichteten Dorfgemeinschaftshaus erinnert an eine Ehrentafel an den Widerstandskämpfer Adolf Reichwein. Reichwein – Lehrer und SPD-Politiker – wurde 1944 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und in Berlin-Plötzensee erhängt. Reichwein startete seine pädagogische Laufbahn 1921 in Bodenrod und organisierte hier ein Bauern-Arbeiter-Studentenlager, um die sozialen Grenzen zu überwinden.
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