Bollendorf


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Bollendorf ist der größte Ort im Felsenland Südeifel und ein guter Startpunkt für einen Wanderausflug. Das Gebiet zwischen Wallendorf und Bollendorf wurde früher auch als Sauerschweiz bezeichnet, denn es herrschen schweizerische Verhältnisse in diesem Abschnitt des Sauertals, mit seinen engen Schluchten, Felsen und dichten Wäldern.

So kann man etwa vom Bollendorfer Ortsteil Dillingerbrück zur Tränenlay wandern. Die Tränenlay ist eine Kalksinter-Grotte und befindet sich nahe der Sauerbrücke in Dillingerbrück. Die Kalkablagerungen haben phantasieanregende Formationen gebildet, solche, die zu den Tränen geführt haben.

Weiter in den Wald hinein kommt man zur Lingelslay, einer kleinen Felsenschlucht, auf deren talseitigem Plateau ein hölzerner Aussichtsturm steht. Auf dem Weg zur Lingelslay passiert man den Predigtstuhl, eine markante Felsformation.

Oberhalb der Lingelslay beginnt die Grüne Hölle. Kein Geringerer als der Teufel soll die Kräfte bei der Entstehung der eigentümlichen Felsenwelt eingesetzt haben. Durch enge Klüfte drückend, an moosigen Felswänden entlang durchstreift sich der einstige Meeresboden auf interessante Weise.

Östlich der Grünen Hölle in Richtung Bollendorf kommt man zur Mariensäule, die 1959 hoch über dem Ort errichtet wurde. Von der Mariensäule hat man einen schönen Blick auf Bollendorf, dem wir uns jetzt weiter nähen.

Zentraler Blickfang in Bollendorf ist Burg Bollendorf, die in ihrer heutigen, barocken Form auf Arbeiten des 18. Jahrhunderts zurückgeht. Der Standort selbst ist aber deutlich ältern. Schon die Römer sollen hier eine Befestigung errichtet haben, die im 8. Jahrhundert in den Besitz der Abtei Echternach kam. Heute wird Burg Bollendorf als Hotel und Restaurant genutzt.

Das Restaurant im ehemaligen Pferdehof bietet Eifelspezialitäten und grenzenlose Europäische Küche. Unterhalb der Burg Bollendorf liegen die zugehörige Mühle sowie ein Garten mit Pavillon. Die ehemalige Schlossmühle ist ein sechsachsiger Putzbau aus dem 18. Jahrhundert und die Stallgebäude stammen aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. An der Mühle steht auch noch ein Wasserrad. Zur Burg-Anlage zählen zudem zwei Teiche.

Die katholische Pfarrkirche St. Michael in Bollendorf wurde 1838-39 als fünfachsiger Saalbau errichtet mit einem hoch aufragenden Ostturm. Aus den Ursprüngen stammen der klassizistische Säulenaltar, der Taufstein, die Bänke und einige Fenster.

Südlich von Bollendorf liegt mitten im Wald das Teufelsloch, eine Schlucht, die wegen des am Ausgang erhöhten Schluchtbodens nicht von einem Fluss geschaffen worden sein kann, weshalb man vor Ort meinte, hier wäre der Teufel am Werke gewesen.

Folgt man von Bollendorf nun wieder der Sauer flussaufwärts, kommt man vorbei am Campingplatz Altschmiede zum Schmittenkreuz. Das Schmittenkreuz ist der Rest eines Grabdenkmals aus römischer Zeit, das vermutlich im 2. Jahrhundert für einen treverischen Schiffer errichtet wurde.


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