Das Leseachtaler Brot ist Weltkulturerben und Lesachtaler Brot steht im Mittelpunkt beim Morenden, einer speziellen Bezeichnung für Brotzeit. Diese Runde ist ein wunderbares Naturerlebnis und Slowfoodereignis. Lesachtaler Spezialitäten grüßen mit fantastischen Aussichten durch herrlichen Wald und heumilchige Weiden. Dabei ist ein markanter Aufstieg zu meistern, innerhalb 2km nach rund 2km. Die „kulinarische“ Reise führt einen wandernd zu Kärntner Spezialitäten, Heumilchkäse, Lesachtaler Brot, Stockplattlan und Schlipfkrapfen.
Der Ausdruck Morende leitet sich aus dem Italienischen ab und kann mit Jausnen übersetzt werden. „Geamo Morenden“ heißt: Gehen wir jausen. Start ist der Parkplatz Badstuben beim Freibad zwischen Klebas und Liesing, erreichbar von der B111 in Gailtal. Von dort geht’s in die Runde mit dem Pallaser Bach zur Gail, die wir queren und uns auf dem Gailwanderweg links halten. Nach knapp 2km wandern wir ansteigend durch den Liesinger Hochwald.
In den Höhen angelangt, biegen wir nach rechts in den Obergailer Almweg. Der Wald macht einer Almlichtung Platz und wir sind zu einem Frühstück an der Steineckenalm. Zeit für eine Rast und dafür, sich ein wenig mit der Kultur und Kulinarik zu befassen.
Die Lesachtaler Brotherstellung ist UNESCO Kulturerbe. Damit ist ein ganzes Bündel an Brotbachtradition in diesem Teil Kärntens gemeint: Vom Getreideanbau in einer Bergbauregion, über die Korngewinnung, die Mühlen, das Backen mit Natursauerteig in hauseigenen Öfen, die Landschaftspflege und den dortigen Bezeichnungen rund ums Brot im Dialekt. Das Lesachtaler Brot besteht aus Roggen- und Weizenmehl mit einem Roggensauerteig.
Wir bleiben obenauf, folgen dem Obergailer Almweg, queren den Obergailer Bach, können die Füße kühlen, gehen auch ein Stück Bienenlehrpfad, kommen nach Obergail und seinen Angeboten mit Unterkunft und Gastronomie. Eine traditionelle Süßspeise heißt Stockplattlan und die gab es einst nur zu Mittag an Heiligabend. Die Leckerei aus Germteig (Hefeteig) mit Birnen- und Mohnfüllung ist ein Erlebnis: Was man da alles zu schmecken bekommt!
Wäre noch die Füllung der Schlipfkrapfen zu lüften: Das sind mit Kartoffeln, Porree, Petersilie und Schnittlauch gefüllte Ravioli, mit zerlassener Butter angerichtet. Nach Genuss sämtlicher Spezialitäten inklusive Brauerzeugnissen hätte man mehr Kalorien intus, als auf den restlichen Abwärtskilometern verbrannt werden. Wir kommen an der hübsch gelegenen Kapelle von Obergail vorbei und wandern ein Stückchen mit dem Bachlauf, bevor sich die Runde schließt.
Bildnachweis: Von Johann Jaritz [CC BY-SA 3.0 AT] via Wikimedia Commons
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