Wann Bruchköbel erstmals urkundlich erwähnt wurde, ist nicht ganz geklärt, da die historischen Schreibweisen wie Kebilo sich auch auf Marköbel beziehen könnten. Hieb- und stichfest nachweisbar ist die Verleihung der Stadtrechte 1368. Sichtliche Spuren der Verwüstung wurden der Altstadt durch die Kriegsereignisse um 1634, in dessen Gefechten Bruchköbel niedergebrannt wurde, zugefügt.
Eine Sage nach, hat ein Trompeter die Bewohner gewarnt. Dem Trompeter wurde ein Stein gewidmet. Der Trompeterstein stammt aus dem 17. Jahrhundert, wurde aus Sandstein gefertigt und zeigt ein Kreuz auf einer Scheibe. Man fand den Stein im Bruchköbeler Wald und setzte ihn 1976 ins Zentrum der Stadt.
Bruchköbels Stadtzentrum wartet mit einigen sehr hübschen Fachwerkbauten auf. Auffällig ist der Turm der evangelischen Jakobuskirche, der sich je nach Sichtachse über dem alten Fachwerkrathaus erhebt. Der Wehrturm ist 34,5m hoch und entstand 1505-10. Zeitweilen gab es zwei Kirchengemeinden in Bruchköbel, wobei das Gebäude der lutherischen Gemeinde heute als Bibilothek genutzt wird. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Jakobuskirche stark beschädigt und 1724 neu aufgebaut. Den neoromanischen Chorraum mit Halbkuppel erhielt sie 1872.
Das Alte Rathaus wurde 1520 gebaut und litt auch unter dem Dreißigjährigen Krieg Anfang des 17. Jahrhunderts. Gemeinsam mit der Jakobuskirche zählt das Rathaus zu den Wahrzeichen Bruchköbels. Das Untergeschoss (16. Jahrhundert) ist massiv, obenauf besteht das Rathaus aus Fachwerk (18. Jahrhundert). Das untere Geschoss diente einige Zeit als Gemeindeweinkeller, als in Bruchköbel der Weinanbau gepflegt wurde. Das Obergeschoss beherbergt seit 1978 ein Heimatmuseum. Exponate aus der Stauferzeit, Münzen, Urkunden, eine Diamantschleiferei, die einst Arbeit sicherte, sind dort ausgestellt.
Ein zweites Heimatmuseum richtete der Geschichtsverein im Neuen Spielhaus ein. Das Neue Spielhaus, ein Fachwerkbau, geht auf einen Hof zurück, der bereits 1410 erbaut wurde. Spielhaus, wenngleich heute für Musik und Veranstaltungen genutzt, meint nicht das Spielen, sondern kommt von „spel“, was mit Rede oder Beratung übersetzt wird. Damals wurde hier beispielsweise Gericht gehalten, beraten und sich versammelt. In drei Räumen werden hier heute Dinge aus Leben und Arbeit der Region gezeigt.
Seit einigen Jahren gibt es auch eine Königin in Bruchköbel: die Zuckermaiskönigin. Warum? Zu Bruchköbel gehört auch die Staatsdomäne Kinzigheimer Hof und dieser bewirtschaftet die in Hessen größte Anbaufläche von Zuckermais, der von hier aus in deutschen und auch dänischen Regalen landet. Auf 120ha – das sind rund 168 Fußballfelder – reift Zuckermais im milden Klima auf dafür geeignetem Boden, südwestlich des Stadtzentrums von Bruchköbel, nahe der A 45.
Zu Bruchköbel gehört auch der Campingplatz am Bärensee, der direkt am Nordrand des Hanauer Stadtteils Lamboy liegt. Tausend Dauercamper und fünfzig Gastplätze genießen hier in direkter Nähe zu Frankfurt am Main die entspannte Ruhe im Schnittpunkt von Wetterau, Spessart und Vogelsberg.
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