Das Gießenbachtal, welches einen Teil dieser Route darstellt, sollte Ausflüglerinnen und Ausflügler nicht verleiten, zu glauben, dass eine höhenarme Wanderung bevorstünde. Die Nähe zur österreichischen Grenze sorgt für größere Steigungen auch in diesen Gefilden in Bayern. Auf der gesamten Runde müssen wir etwa 750 Höhenmeter bewältigen, was körperliche Fitness und Zeit für Verschnaufpausen verlangt. Trotz der überschaubaren Länge von knapp 15 Kilometern zeigt sich dieser Kurs so als nicht für Novizen geeignet.
Auch für die Verpflegung sind wir selbst zuständig, da sich keine Einkehrmöglichkeiten direkt am Wegesrand befinden. Entweder wird sich ein eigenes Picknick im Grünen angerichtet oder ein zusätzlicher Abstecher zur Hütte eingeplant. In beiden Fällen lässt sich länger in der attraktiven Landschaft verweilen, was kein Verlust ist …
Im Gegenteil sind die Kulisse und ihre Motive das Aushängeschild des Ausflugs, während kulturhistorische Sehenswürdigkeiten vergebens zu suchen sind. Die Devise lautet abzuschalten und sich dem Ambiente hinzugeben. Die Orientierung kann dem GPS-Track überlassen werden, welcher gegen den Uhrzeigersinn verläuft. Gleichzeitig begleitet uns das namensgebende Gewässer über einen Großteil des Pfads.
Derweil sich die österreichischen Gipfel schon im Hintergrund auftürmen, befinden wir uns zu Beginn noch nicht in Höhenbereichen, welche die Vegetation verdrängen. Ein ausgeprägtes Baumdickicht umschließt uns und erzeugt in Kombination mit dem Gießenbach ein lauschiges Flair.
Doch immer wiederholt brechen schon Wiesen das Geflecht auf und wenn der Anstieg zur Herrenalm beginnt, schwindet der Wald zunehmend. Oben angekommen empfängt uns die (nicht bewirtete) Hütte als eine von mehreren auf der Strecke, die zur ländlichen Atmosphäre beitragen. Wer auf eine zünftige Mahlzeit nicht verzichten möchte, darf zum Brünnsteinhaus aufsteigen, wo regionale Küche aufgetischt wird.
Davon abgesehen schlängelt sich die Tour ohne große Überraschungen weiter durch einen Mix aus Weiden und bewaldeten Flächen, in denen uns immer wieder schmale Wasserläufe begegnen. Das Gras lädt natürlich mehrfach dazu ein, sich niederzulassen und eine Picknickdecke auszubreiten. Schließlich bewegen wir uns zurück bergab, in Richtung des Ausgangspunktes am Parkplatz.
Bildnachweis: Von Andreas Binder [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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