Buchoniarundweg (durchs Herz der Rhön)

Der fast 46km messende Buchoniarundweg führt etwa zur Hälfte durch den Landkreis Fulda und die Hessische Rhön und durch den Landkreis Rhön-Grabfeld in Bayerns Unterfranken und die Bayerische Rhön. Auf der Seite der Hessen ist der Anteil von Flurlandschaft höher, bei den Bayern überwiegen Wiesen und Wald. Insgesamt kann man auf der Tour alle Rhön-Landschaftsbilder erkunden: Hochmoore, Bergwiesen, Basalt, Blockschutt, Wälder, Naturschutzgebiete im UNESCO Biosphärenreservats Rhön.

Wir kommen durch folgende Orte – was wichtig zu wissen ist, wenn man die ganze Runde wandern und übernachten möchte: Start/Ziel in Seiferts, Rother Kuppe mit Rhön-Park-Hotel (rund 13km bis hierher), von dort bis Wüstensachsen sind es ca. 22km. Buchonia, auch Buchengau genannt, ist das übrigens die historische Beschreibung des Gebiets der nördlichen Rhön und des Fuldaer Beckens.

In Seiferts sind wir am Rand des Ulstertals und folgen der Birxstraße. Ein schmaler Pfad begleitet den Birxgraben, wir durchwandern ansteigend Wald und Wiesen, kommen an einer Schutzhütte vorbei und sind nach ca. 3km am Dreiländereck, wo Thüringen auf Hessen und Bayern trifft. Hier dehnt sich das größte Moor der Rhön, das Schwarze Moor aus. Man kann den 2km langen Holzbohlensteg dazunehmen, entweder einmal rund, oder nur den Abstecher zum Aussichtsturm. Wir kommen über den Parkplatz Dreiländereck/Schwarzes Moor mit Info und Kiosk.

Weiter führt die Wanderung am Rand das Naturschutzgebiets Lange Rhön zum Eisgraben. Der inszeniert einen 4m hohen Wasserfall. Ein Stück geht’s mit dem Eisgraben, dann über den Hillenberg mit Zeltplatz und Schenke (Abstecher). Es geht ins Tal des Reupersgrabens. Hinauf wandern mit Wald über die Rother Kuppe (711m) mit Aussichtsturm und dem Hotel südlich davon. Wir wandern den Franziskusweg Skulpturen und Texten, die zum Innehalten und Brückenbauen bitten. Bei der Thüringer Hütte mit Möglichkeit für Jugendgruppen und Seminare, ist die Franziskuskapelle und ein Berggasthof.

Über den Gangolfsberg (736m) kommen wir in die Kernzone des Biosphärenreservats, sind in einem recht ursprünglichen Laubmischwald unterwegs. Auch kann man die Künstlerin Natur bewundern, beim Blick auch die Basaltprismenwand nah dem Teufelskeller. Wir kommen an einem Parkplatz vorbei, in der Nähe ist das Schweinfurter Haus. Durch den Wald und mit der Els schlagen wir einen Aufwärtshaken, kommen über einen Bachsteg ins NSG Lange Rhön, wandern durch die Wiesen über den Querberg und kommen zum Basaltsee, einem einstigen Steinbruch, mit Rastplatz und Imbiss (Steinernes Haus). Hier hätte man das Bergfest der Gesamtrunde gerade hinter sich.

Nun nochmal rauf! Über den Schwabenhimmel mit Gefallenengedenken zum Heidelstein (926m) mit Fernsehmast. Wir können der Rhön über den Rücken schauen. Anschließend kommen wir zum Parkplatz Moordorf nebst Kiosk und Nabu-Haus und zur Moordorf-Gedenkstätte im Süden des NSG Rotes Moor, das auch einen Holzbohlenpfad mit Infotafeln bietet, westlich unserer Route. Unsere Wanderung kommt zur Gedenkstätte an das Dorf Mohr, das dem 30-jährigen Krieg zum Opfer fiel, und man noch ein bisschen Brunnen sieht. Über die Moorwiese kommen wir in den Schwarzbacher Wald, über den Schwarzbach, an Wüstensachsen vorbei, bzw. hinein, wenn man dort übernachten will.

Westlich von Wüstensachsen wandern wir ins Naturschutzgebiet Schafstein b. Wüstensachsen mit der Blockhalde am Schafstein (832m). 8km sind es bis Seiferts, mit Wald, St. Martin, Moor. Vor der Ulsterüberquerung könnte man noch einen Abstecher zur Gebetsstätte der Jungfrau Maria machen.

Bildnachweis: Von Rainer Lippert [Public domain] via Wikimedia Commons