Burg Schönecken ist eine große Burganlage, die vermutlich im 12. oder 13. Jahrhundert auf einem Bergrücken über dem Nimstal errichtet wurde. Bauherren waren wohl die Grafen von Vianden, die als Schutzvögte der Abtei Prüm verpflichtet waren und ein angemessenes Quartier benötigten. 1384 erwarb der Trierer Erzbischof Kuno II. Burg Schönecken. Bis zum Einmarsch der französischen Revolutionstruppen 1794 blieb sie auch im Besitz des Kurfürstentums.
Die mächtige Wehranlage misst etwa 120 x 60m. Sie hatte eine Ringmauer und drei nach außen vorgelagerte Türme. Östlich war sie durch einen Halsgraben geschützt. Von den Türmen der Südseite sind zwei mit drei Geschossen erhalten. Die Türme gehen vermutlich auf die Bautätigkeit im 13. und 14. Jahrhundert zurück, der rechteckige mittlere Turm entstand später. Auf einem alten Gemälde ist ersichtlich, dass die Türme und Mauern zu einem mehrgeschossigen Wohntrakt gehörten, etwa ab dem 16. Jahrhundert.
Bis um 1800 war Burg Schönecken eine gepflegte und gut unterhaltene Anlage, da hier auch der Amtmann residierte. 1802 jedoch brannte Schönecken mitsamt Teilen der Burg nieder. Die französische Verwaltung ließ Burg Schönecken auf Abbruch versteigern und die Bürger erhielten die Erlaubnis aus den Burgtrümmern ihr Dorf wieder aufzubauen.
Erste Erhaltungsmaßnahmen erfolgten 1906. Nachdem die Burg Schönecken vor dem gänzlichen Abriss bewahrt werden konnte, wurden Wehrtürme und Mauern 1970-75 durch die rheinland-pfälzische Schlösserverwaltung saniert, gefolgt von weiteren Maßnahmen in den 1980er Jahren. Trotz der widrigen Umstände prägen die Ruinen den Ort nach wie vor und lassen die einstige Wehrhaftigkeit gut erkennen.
In halber Hanglage zwischen Burg und dem Schöneckener Ortskern steht die Burgkapelle St. Antonius am Kapellenstieg. Die katholische Filialkirche ist ein Saalbau, vermutlich aus der Zeit ab 1430, da bereits in jenem Jahr Stiftungen vermerkt wurden zum Bau oder zum Unterhalt der Kapelle. Das Kirchenschiff war zunächst dreiachsig und wurde später um zwei weitere Achsen nach Westen hin erweitert.
Der schlichte Bau, übrigens wohl nicht die eigentliche Burgkapelle, die soll sich auf der Burg befunden haben, hat in der Südwand der Sakristei außen einen steinernen Altaraufsatz mit drei Figuren eingelassen. Der Altaraufsatz stammt aus dem Jahr 1622. Vor der Kirche steht ein gut erhaltener Kreuzigungsbildstock, der 1620 hier aufgestellt worden sein soll. Von der früheren Kircheninnenausstattung ist die Westempore erhalten aus der Zeit des Anbaus. Die Kanzel ist nachbarocker Natur und die Pietà ist spätgotisch. Die weitere Ausstattung entspricht der Neogotik und stammt aus der Zeit einer Renovierung im ausgehenden 19. Jahrhundert.
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