Zu Füßen einer großen Burg, durchflossen von einem klaren Bach, umgeben von herrlicher Landschaft: So lässt sich Schönecken an der Nims beschreiben. Schönecken liegt am südlichen Eingang zur Schönecker Schweiz, dem größten Naturschutzgebiet der Südeifel, und stand über Jahrhunderte unter dem Schutz der mächtigen Burg Schönecken. Die Schönecker nennen ihren Ort liebevoll Flecken, und tatsächlich wirkt Schönecken noch richtig mittelalterlich, denn die großen Kriege sind mehr oder minder spurlos an Schönecken vorbeigezogen.
Rund 120 historische Gebäude finden sich heute noch in Schönecken. Kein Wunder, dass der gesamte Ortskern am Burgberg rund um den alten Markt, der Burgstieg, der Kapellenstieg und die Von-Hersel-Straße unter Denkmalschutz steht. Sehenswert sind z.B. das Burgmannenhaus aus dem 15. Jahrhundert (Von-Hersel-Straße 20), das 1718 gebaute herrschaftliche Wohnhaus (zwischenzeitlich auch als Schule genutzt) in der Hausnummer 2 und das Vogtshaus mit der Hausnummer 6. Das Vogtshaus stammt aus dem 16. Jahrhundert.
Das Alte Amt Schönecken findet sich in der Straße Alter Markt 1. Das ortsbildprägende hohe Gebäude, vorne zwei Stockwerke, hinten vier, wurde 1862 als Wohn- und Geschäftshaus einer Gerberfamilie errichtet und war einige Zeiten lang das Rathaus von Schönecken. Seit 1992 ist es das Haus des Gastes mit einer Außenstelle der Gemeinde und dem Handwerksmuseum.
Das Handwerksmuseum Schönecken zeigt auf drei Etagen alte Handwerkskünste. Man erhält Einblick in das frühere Töpferhandwerk, kann sich in einer Wagnerei umsehen sowie einer Bäckerei oder der Schusterei. Dazu finden hier wechselnde Ausstellungen statt.
Einen schönen Blick auf den mittelalterlichen Ortskern und die Ruinen der Burg Schönecken mit der Burgkapelle St. Antonius genießt man von der Aussichtsplattform am Forstberg, die man vor Ort einfach die Anlage nennt. Die Anlage wurde in den 1930er Jahren gebaut. Ein steiler Pfad – genau das Richtige für Wanderer – führt hinauf.
Südlich des historischen Ortskerns schließt sich die Schönecker Ortslage Wetteldorf an. Hier steht die katholische Pfarrkirche St. Leodegar und Unserer lieben Frau. Der lange Name hat einen Grund: Die Kirche ist eine Doppelkirche. Die St. Leodegar Kirche ist ein spätgotischer Bau aus der Zeit um 1500 mit einem auffallenden Westturm und einem eingezogenen Spitzhelm. Die basilikale Erweiterung erhielt die Kirche 1875-82 durch den Anbau zweier Seitenschiffe. Der neue Teil wurde Unserer lieben Frau unterstellt und entstand 1955-56 an der Südseite der Kirche. Der Erweiterungsbau nutzt das frühere Seitenschiff als Empore.
Erstaunliches findet sich südlich von Wetteldorf. Hier liegt für Geologen ein Nabel der Welt, festgehalten für alle im Wetteldorfer Richtschnitt. An der Stelle müsste man Geologe sein oder textlich in die Tiefe gehen. Exemplarisch in die Tiefe gehen kann man vor Ort im Ludwig-Happel-Haus, das wurde nämlich über den Wetteldorfer Richtschnitt gestellt und informiert über die Gesteinsgeschichte der Erde. Der Wetteldorfer Richtschnitt, durchgeführt vom Frankfurter Senckenberg-Institut, wo auch viele Fossilien aus der Gegend liegen, ist ein Profilschnitt in das devonische Gestein. Die weltweit verbindliche Grenze zwischen Unterdevon und Mitteldevon wurde hier bestimmt. Und das ging ausgerechnet an dieser Stelle in der Eifel recht gut.
Ein großer Teil der Eifel besteht aus unterdevonischen Ablagerungen und das jüngere Mitteldevon ist in den Eifeler Kalkmulden erhalten geblieben und unter jenen Kalkmulden ist die Prümer Kalkmulde sozusagen der Klassenstreber. Denn sie ist mit 240qkm die größte und hat ihre fossile Gesteinsabfolge nicht ausgespuckt, sondern zeigt sie her bis ins Oberdevon. Jetzt für die Liebhaber großer Zahlen, ausgedrückt in mya (million years ago): 382,7-358,9 sind zwei Phasen des Oberdevon. 393,3-382,7 beinhaltet zwei Epochen des Mitteldevons, davon heißt das ältere auch Eifelium und das Unterdevon wird mit 419,2 bis 393,3 mya angegeben.
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