Burg Staufenberg (Hessen)


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Burg Staufenberg zählt zu den markantesten Burganlagen in ganz Hessen. Sie erhebt sich hoch über der Einmündung der Lumda in die Lahn und beherrscht als zentrale Landmarke das Lahntal zwischen Marburg und Gießen. Errichtet wurde Burg Staufenberg im 12. Jahrhundert, aber nach noch nicht einmal hundert Jahren war Burg Staufenberg schon wieder zerstört.

Später ging Burg Staufenberg an die hessischen Landgrafen, die Mitte des 15. Jahrhundert Burg Staufenberg deutlich erweitern ließen. Doch erneut – diesmal im Dreißigjährigen Krieg – wurde Burg Staufenberg danach zerstört. Im romantischen 19. Jahrhundert erwarben dann die in Gießen studierenden Prinzen des Großherzogtums Hessen-Darmstadt die Ruine und ließen sie schlossartig restaurieren.

Burg Staufenberg besteht aus Oberburg und Unterburg. Die Unterburg ist noch gut erhalten, hier findet man heute Hotel und Restaurant. Die Oberburg wurde während des Hessenkrieges im 17. Jahrhundert zerstört, Teile der Burgruine stammen noch aus dem 13. Jahrhundert. Steigt man auf der Wendeltreppe den ehemaligen Eckturm der Burg hinauf, so hat man einen schönen Blick über das Lumda- und Lahntal. An der Oberburg finden regelmäßig Feste und Theateraufführungen statt.

Unterhalb der Burg Staufenberg liegt die Stadt Staufenberg. Die Stadtrechte erhielt Staufenberg schon im 14. Jahrhundert und als Stadt hatte Staufenberg auch eine echte Stadtmauer, die um das Jahr 1400 errichtet wurde. Heute ist noch eines der einst drei Tore, das Haupttor mit Torturm, erhalten geblieben. Im Torturm findet man ein historisches Uhrwerk und zwei Glocken aus dem 15. und 16. Jahrhundert.

Im Heimatmuseum Staufenberg in der roten Schule, der ehemaligen Volksschule, finden interessierte Besucher viele Informationen und Anschauungsstücke zum historischen dörflichen Handwerk, zum Beispiel Schmiede, Schreinerei oder Küferei. Auch alte Haushaltsgegenständen, Trachten und Spielzeuge sind ausgestellt. Die Stücke dokumentieren Leben und Wohnen bis in die 1950er Jahre hinein. Außerdem gibt es im Museum auch eine große Sammlung historischer Fotoapparate, besonders alte Stücke der Firma Leica.

Im Jahr 1680 wurde Staufenberg das Recht verliehen, jährlich drei offene Märkte abzuhalten – diese Tradition wurde zur Feier des 750jährigen Bestehens der Stadt mit dem Staufenberger Krämermarkt an Fronleichnam wiederbelebt. Wichtigstes Staufenberger Fest ist jedoch die Staufenberger Kirmes, die jeweils am Wochenende um den zweiten Sonntag im August von örtlichen Vereinen ausgerichtet wird.

Ein kleiner Literaturtipp darf abschließend nicht fehlen: Der preisgekrönte Roman „Kein Frühling“ von Peter Kurzeck spielt im Staufenberg der 1950er Jahre. Der Autor wuchs als Flüchtlingskind in Staufenberg auf und veröffentlichte 1987 seinen Roman. Er wurde 1991 mit dem Alfred-Döblin-Preis ausgezeichnet.


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