Eingefasst zwischen dem Gießener Lahntal und dem Wiesecktal im Süden und dem Amöneburger Becken im Norden liegt das Lumdatal. Die Lumda entspringt bei Atzenhain (Nähe Nieder-Ohmen in der Gemeinde Mücke) und fließt 30km der Lahn zu, die sie in Lollar erreicht. Unterwegs bildet die Lumda eines der schönsten Täler in Oberhessen aus und kann mit jeder Menge Geschichte punkten.
Zentraler Blickfang ist natürlich Burg Staufenberg, eine der markantesten Burganlagen in Hessen, hoch über der Einmündung der Lumda in die Lahn gelegen. Flussaufwärts kommt man zu den Burgen Treis und Ellhausen in Treis an der Lumda. Sehenswert ist auch die seit 1926 als Internat genutzt Burg Nordeck, die Reste des alten Gronauer Schlosses und Schloss Friedelhausen.
Ein besonderes Highlight im Lumdatal ist der Garten einer Burg, die es gar nicht gibt. Der Londorfer Burggarten ist ein schmucker Landschaftsgarten, in dessen Gartenhaus für einige Zeit der Dichter Rainer-Maria Rilke lebte und arbeitete.
Apropos Arbeit: In Lollar wurde früher Stahl gekocht. Für die Arbeiter errichtete Buderus schon vor dem Ersten Weltkrieg eine Arbeitersiedlung, die Kolonie. Die Kolonie in Lollar gilt als erste und größte Arbeitersiedlung in Hessen.
Ora et labora: Kommen wir nach der Arbeit zum Beten. Viele historische Kirchen finden sich im Lumdatal. Besonders erwähnenswert ist der mächtige Dom der Rabenau. Es geht aber auch kleiner, wie z.B. die Wehrkirche in Geilshausen oder die Kirche auf dem Kirchberg zeigt.
In Sachen Natur hat das Lumdatal aber am meisten zu bieten. Schöne Wanderstrecken eröffnen die Landschaft, die u.a. im Naturschutzgebiet Lumdatal bei Allendorf seltenen Tieren Heimat ist. Im Landschaftsschutzgebiet Ziegenberg wächst die letzte Wacholderheide im Gießener Becken. Und der Sickler Teich gilt als wertvolles Biotop.
Eine Besonderheit im Lumdatal ist schließlich der sogenannte Lungenstein, eine seltene Basaltart. Der dunkle Lungenstein wird seit dem 13. Jahrhundert im Lumdatal abgebaut. Heutzutage findet er vor allem Verwendung, wo historische Bauten ausgebessert werden sollen. So ist der Lungenstein der Stein der Wahl bei Reparaturen des Kölner Domes. Im Lumdatal wurde beispielsweise der Dom der Rabenau, das Schloss Friedelhausen oder auch die Skulpturen des ortsansässigen Bildhauers Alf Becker, die am Lumdaufer zwischen Londorf, Allendorf und Treis eine Skulpturenausstellung unter freiem Himmel bilden, aus dem örtlichen Lungenstein gebaut.
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