Zwischen der Kaiserstraße und der Mainstraße liegt ein Park-Verbund, der die Offenbacher zentrumsnah zur Naherholung einlädt. Unter dem Konzepttitel „Stadt-Park-Fluss“ sollen der Büsing-Park, der Lili-Park und der D’Orville-Park eine harmonische Verbindung zwischen pulsierender Stadt und dem Mainufer bilden.
Der Büsing-Park wurde 1790 als englischer Landschaftsgarten angelegt. Die im Park stehenden Stieleichen stammen vermutlich noch aus dieser Zeit. Der Kaufmann Adolf Büsing, erwarb 1890 das mittlerweile verwilderte Gelände und ließ das Herrenhaus umbauen sowie den Park neu gestalten. 1921 kaufte die Stadt Offenbach den Park und das Büsing-Palais, das als Rathaus genutzt wurde, und der dann so genannte Büsing-Park wurde für die Öffentlichkeit zugänglich.
Das Büsing-Palais erstreckt sich über 15 Achsen und zwei hohe Geschosse unter einem Mansarddach. Das Büsing-Palais im Stile des Neobarock ist das repräsentativste historische Haus aus dem 18. und 19. Jahrhundert, das Offenbach zu bieten hat. Die Seitenflügel bilden einen Innenhof, in dem im Sommer Konzerte einen hübschen Rahmen finden. Teile des Palais werden von einem Hotel als Tagungsort angeboten. Die Stadt hat hier ein Trauzimmer und man kann Räumlichkeiten für Veranstaltungen anmieten.
Im Südflügel des Büsing-Palais ist das Klingspor-Museum beheimatet, das Museum für Schriftkunst und Typographie. Die Sammlung geht auf den Schriftgestalter Karl Klingspor zurück, der zusammen mit seinem Bruder die Firma des Vaters, Rudhardsche Gießerei, übernommen hatte und ab 1906 als Gebr. Klingspor firmierte. Die Brüder besaßen die erste Schriftgießerei, für die Künstler Druckschriften entwarfen. Die Ausstellung im Museum zeigt zahlreiche Exponate der Druckkunst und der Typographie sowie Kalligraphie.
Aus den Ursprüngen des Parks hat sich ein kleiner Tempel auf einer Anhöhe erhalten. Der Monopteros ist ein auf Säulen stehender offenen Rundtempel im Rokokostil, der vermutlich einst mit Malereien und Stuck verziert war. Er bot wahrscheinlich eine kleine Bühne für Musikanten.
An der Grenze zur Kaiserstraße steht das Scheintor. Das hatte Adolf Büsing auf der Weltausstellung 1893 in New York erstanden. Es diente wohl nie als Tor, sondern war vermutlich zwischen zwei Stützen eine Sitzbank, von der aus man eine Sicht auf das Palais haben konnte.
Zur Berliner Straße hin sind ein Springbrunnen und eine moderne Plastik zu sehen. Im Park stehen zudem weitere Skulpturen. Der Goldene Mann stammt aus dem Jahr 1955. Neben dem stehenden Mann, gibt es auch noch einen „Sitzenden Mann“. Weiblich ist der angelegte Sophie-von-la-Roche-Platz auf dem Veranstaltungen angeboten werden. Sophie von la Roche (1730-1807) gilt als die erste unabhängige Berufsschriftstellerin in Deutschland und lebte ab 1786 in Offenbach.
Im benachbarten Lili-Park steht der Lili-Tempel. Der Badetempel lag ursprünglich direkt am Main und man konnte in der Grotte im Mainwasser baden. Eigentlich war sein Name „Metzlersche Badetempel“, denn er wurde für den Bankier Metzler 1798 erbaut – mit allem Pomp! Das Badehaus und Teehaus war luxuriös ausgestattet, heißt es, und war einem begüterten und gebildeten Banker gerade so recht zur Repräsentation. Der Badetempel auf einer Grundfläche von 250qm kam auf eine Höhe von 7m und zur Anlage gehörten auch ein Tauchbad und ein Gartenpavillon.
Diese Stadtwanderung zwischen Bahnhof Offenbach und dem Main bringt uns durch den alten Kern, mit Rathaus, Stadtkirche, Hugenottenplatz. Richtung...
Die sehr abwechslungsreiche Runde im Mainbogen, der gleich auf mehrere Namen hört: Offenbacher oder Fechenheimer Mainbogen, führt uns durch die...
Der erste Goetheturm im Frankfurter Stadtwald wurde 1931 erbaut und war lange Jahre das höchste, öffentlich zugängliche Holzbauwerk in Deutschland....