A und O, das sind Alpha und Omega, der Anfang und das Ende: Und genau das ist Dillenburg für den Rothaarsteig, Startetappe und Ziel zugleich. Die Tourist-Information des hessischen Rothaarsteigs am Bahnhof in Dillenburg ist denn auch Ausgangspunkt für diese schöne Rothaarsteig-Rundwanderung, die hinauf in den hessischen Westerwald führt.
Vom Hereford-Haus – benannt nach der englischen Partnerstadt von Dillenburg – wird zunächst die Dill passiert, um in den Dillenburger Hofgarten zu gelangen. Der Hofgarten war früher eine prachtvolle Gartenanlage, die zum Schloss Dillenburg gehörten. Mit der Zerstörung des Schlosses wurde der Hofgarten zu Bauland. Heute ist nur noch der Name, ein kleines Stück Park und die alte Orangerie erhalten. Die Orangerie – Baujahr 1719 – überlebte den „Strukturwandel“, weil sie als Funktionsbau genutzt wurde. Heute ist in der Orangerie im Hofgarten das Kutschenmuseum des Hessischen Landgestüts untergebracht.
Im Hofgarten befindet sich auf das offizielle A und O des Rothaarsteigs: das Wanderportal an Rothaarsteig-Kilometer 154 bzw. 0. Von hier führt auch unser Rundweg weiter in die Hof Feldbach Straße. Den Namen verdankt die Straße der Ruine der alten Kirche, die hier in der Domäne Veltbach 1249 mit Pfarrrechten ausgestattet wurde und damit die erste Kirche im heutigen Stadtgebiet von Dillenburg war. Bis 1491 war die Hof Feldbach Kirche die Pfarrkirche für Dillenburg. Die erhaltenen Reste des Chores stammen aus der Mitte des 15. Jahrhunderts.
Über die Tiergartenstraße verlässt der Dillenburger Rothaarsteig-Rundweg die bebauten Flächen und begibt sich auf den leichten Anstieg zum Naherholungsgebiet Tal Tempe. An einer Waat-Tret-Anlage vorbei erreicht man schließlich den Wildpark in Donsbach. Dieser Park geht auf den früheren Tiergarten der Dillenburger Grafen zurück, die hier jagten. 1713 war ein Bestand von über tausend „Wildtieren“ registriert.
Heute ist der Wildpark Donsbach etwas kleiner. Auf 21ha r sind Rothirsche, Steinböcke, Sikahirsche, Europäische Mufflons, Damhirsche, Gämsen, Wildschweine und Exmoor-Ponys zu sehen. Im Streichelzoo gibt es Kaninchen, Meerschweinchen und Zwergziegen. Mit dem Formosa-Sikahirsch gehört der Wildpark zu den wenigen Tiergehegen, die diese vom Aussterben bedrohte taiwanesische Unterart besitzen.
Scheitelpunkt des Rundwegs am A und O des Rothaarsteigs ist dann der Kornberg (454m) oberhalb von Donsbach. Vom Kornberg genießt man einen herrlichen Blick in die Weiten von Westerwald, Siegerland und Lahn-Dill-Bergland.
Bis zum Kornberg verlief die Rothaarsteig-Runde auf dem offiziellen Rothaarsteig – mit der roten Markierung – der Westerwaldvariante. Für den Rückweg folgt die A-und-O-Runde jetzt der alten Rheinstraße und einem schwarzen Rothaarsteig-Signet. Die alte Rheinstraße war ein mittelalterlicher Hauptverkehrsweg für Reisen zwischen Thüringen und dem Rheinland. Noch zu Napoleons Zeiten war die alte Rheinstraße ein viel benutzter Truppen- und Militärtransportweg.
Wieder in Dillenburg angekommen führt der Rundweg hinauf auf den Schlossberg zum Wilhelmsturm und zur evangelischen Stadtkirche von Dillenburg, bevor es am Hüttenplatz vorbei – dem historischen Zentrum von Dillenburg – wieder in die klassizistische Wilhelmstraße zum Hofgarten geht, dem A und O des Rothaarsteigs.
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