In Dillenburg wurde 1533 Wilhelm von Oranien - Willem van Oranje - der Befreier der Niederlande von der Herrschaft Spaniens geboren. Er sammelte 1568 auf der Ginsburg bei Hilchenbach seine Truppen und begann dann in der Schlacht von Heiligerlee den Achtzigjährigen Krieg, der 1648 schließlich zur Gründung der Republik der Vereinigten Niederlande führte.
Wer heute die Oranierstadt Dillenburg besucht, wird mit der Geschichte eindrucksvoll konfrontiert. Der mächtige Wilhelmsturm, der 1872-75 mit finanzieller Unterstützung des niederländischen Königshauses zur Erinnerung an Wilhelm den Schweiger errichtet wurde, thront prachtvoll über der Kleinstadt im Dilltal.
Der von der Tourist-Information ausgearbeitete Rundweg durch Dillenburg beginnt am öffentlichen und kostenfreien Parkplatz am Familien- und Freizeitbad Aquarena. Hier stehen auch Stellplätze für Wohnmobile zur Verfügung. Von der Aquarena geht man in Richtung Innenstadt und erreicht die Marbachstraße, wo an der Ecke zur Hauptstraße im alten Rathaus heute die Tourist-Information für Gäste bereitsteht.
Jetzt geht es steil bergan über den Kirchberg in Richtung Wilhelmsturm. Heute beherbergt der Turm das oranien-nassauische Museum, das auf vier Etagen historische Waffen, Gemälde und Modelle der früheren Burganlage zeigt. Die alte Dillenburg war einst einer der größten Wehranlagen Europas. Heute erinnert an die 1760 zerstörte Festung nur noch das Stockhaus – das ehemalige Gefängnis.
Auf dem Schlossberg erreicht man wenig später die Villa Grün. Das ehemalige Fabrikanten-Wohnhaus der Familie Grün ist heute Standort des wirtschaftsgeschichtlichen Museums. Die sehenswerte Ausstellung präsentiert Zeugnisse der früheren Montanwirtschaft, die Dillenburg zu einem der wichtigsten Wirtschaftszentren im 19. Jahrhundert machte.
Nächste Station ist die Wilhelmslinde, ein Zögling des Baumes, in dessen Schatten Wilhelm von Oranien 1568 eine niederländische Delegation empfing, die den Fürsten aus dem Hause Nassau um Hilfe bat, um sich vom Joch der Spanier zu befreien.
Vom Schlossberg geht es hinab in die Wilhelmstraße. Man passiert die Ruine Hof Feldbach, die erste Kirche in Dillenburg. Sie wurde im 13. Jahrhundert gebaut und wurde im 14. Jahrhundert zu einem Wallfahrtsort. Bis 1491 war sie die die Pfarrkirche von Dillenburg. Heute sind noch Reste des alten Chores zu sehen.
Man erreicht die Wilhelmstraße, Sitz des international renommierten Hessischen Landgestüts. Drei spätbarocke Gebäude - Prinzenbau, Marstall und Reithaus - bilden eine repräsentative Straßenfront. Die Gebäude sind aus den Steinen des zerstörten Schlosses gebaut worden. Gegenüber den Hauptgebäuden liegt der Reitplatz und der Zugang zum Hofgarten. Die ehemalige Orangerie im Hofgarten beherbergt das Dillenburger Kutschenmuseum.
Im weiteren Verlauf des Rundgangs kommt man jetzt zum Untertor, durch das man den historischen Kern der Stadt Dillenburg betritt. Am Hüttenplatz finden sich zahlreiche schöne Fachwerkbauten, unter anderem das um 1650 errichtete Haus Stremmel und das ebenso alte Gasthaus Zur Krone.
Jetzt führt der Stadtrundgang ein Stück durch die Fußgängerzone und biegt dann an der Marktstraße rechts ab zur Dill. Hier steht der alte Dillturm, der zur Befestigung der Stadt gehörte. Noch heute sieht man in seiner Umgebung die Reste der alten Stadtmauer, mit deren Bau man zwar schon 1580 begann, die aber nach vielen Unterbrechungen infolge Geldmangels erst 1620 fertiggestellt werden konnte.
Zurück durch den Zwingel sieht man im Vordergrund die evangelische Stadtkirche von 1491. Im Turm schlägt noch die alte „Walpurgis-Glocke“ aus dem Jahr 1510. Im Gotteshaus selbst befindet sich die Grablege der Vorfahren des Hauses Oranien-Nassau. Hier sind unter anderem die Eltern von Wilhelm I. von Oranien bestattet. Mit Einführung der Reformation erhielt die Kirche zwei Emporen, so dass sie heute etwa tausend Besucher aufnehmen kann.
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