An der Mündung der Wied in den Rhein liegt Neuwied, eine Stadt, die im 17. Jahrhundert gegründet und zur Residenz der Grafschaft von Wied wurde. Vor allem bei der Schneeschmelze überfluteten Rhein und Wied dieses Gebiet immer wieder, weshalb 1928-31 ein 7,5km langer Deich errichtet wurde, dessen Kernstück eine 500m lange und 5m hohe massive Deichmauer ist – kaum zu übersehen. Deshalb nennt man seitdem Neuwied auch die Deichstadt am Rhein.
Der Deichstadtweg nimmt diese Namensgebung auf und verbindet die Innenstadt von Neuwied mit dem Rheinsteig, der das Stadtgebiet in einem weitläufigen Bogen umrundet. Man kann den Deichstadtweg am Wasserpark Feldkirchen im Norden beginnen.
Durch Feldkirchen spaziert man nach Irlich zur Mündung der Wied in den Rhein. Die Wied ist mit 102km der längste Fluss im Westerwald. Vom Quellgebiet auf der Westerwälder Seenplatte bis hin zur Mündung prägt die Wied weite Teile des Rhein-Westerwalds.
Man wandert nun entlang des Rheins durch den Schlosspark und kommt zum Schloss Neuwied. Bis 1806 war Schloss Neuwied die Residenz des Fürstentums Wied. Noch heute bewohnen die Nachfahren der Fürsten das Schloss, weshalb es nicht frei zugängig ist. In einem Nebengebäude des Schlosses Neuwied befindet sich heute das Schlosstheater Neuwied der Landesbühne Rheinland-Pfalz.
Am Schloss Neuwied beginnt die Deichmauer, auf der man nun weiter spaziert. Man passiert das Deichinformationszentrum, das den interessierten Besucher über die Hochwasserschutzmaßnahmen in Neuwied informiert. Später kommt man am Pegelturm vorbei, der 1984 zu Ehren des Deich-Erbauers, dem damaligen Bürgermeister Robert Krups, erbaut wurde.
Jetzt geht es unterhalb der Raiffeisenbrücke weiter ins Vogelschutzgebiet Engerser Feld und nach Engers. In Engers fällt natürlich Schloss Engers ins Auge. Der heutige Bau wurde 1759-62 von Hofbaumeister Johannes Seiz als Lust- und Jagdschloss im spätbarocken Stil gebaut. Das heute noch sehr gut erhaltene Schloss Engers ist seit 1995 Sitz der Landesstiftung Villa Musica, die das Schloss zur Ausbildung junger Musiker in der Kammermusik nutzt.
Das letzte Wegstück auf dem Deichstadtweg führt nun vom Rhein weg ins Sayner Land. Man wandert zielgerichtet auf Schloss Sayn zu, das ab 1848 neugotisch gebaut wurde. Am Ostende des Schlosses wurde 1860-62 eine Doppel-Kapelle errichtet. Dort wird das kostbare Armreliquiar der Elisabeth von Thüringen aufbewahrt. Im Schlosspark, einem Englischen Landschaftsgarten aus dem 19. Jahrhundert, kann man dem bekannten Garten der Schmetterlinge einen Besuch abstatten.
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