Wir tauchen in die mittelalterliche Historie und Drei Teiche ein, wandern entlang der Höhe am Deutschhauserberg (1010m) und können das Erlebnis durch einen Besuch der Burg Petersberg anreichern. All das bietet die älteste Stadt Kärntens: Friesach. Sie ist bekannt für ihre mittelalterlichen Bauten. Die Stadtmauer mit Wassergraben geht auf das 12. Jahrhundert zurück. Friesach im Norden von Kärnten liegt an der ca. 43km messenden Metnitz, die in den Gurktaler Alpen zur Gurk unterwegs ist.
Start ist im Zentrum, am Salzburger Platz mit dem Fürstenhof (13. Jahrhundert). Zum Ensemble zählt das Hofhaus mit dem Rathaus sowie der Speicherbau. Der sogenannte Schüttkasten stammt aus dem ersten Viertel des 14. Jahrhunderts. Hier mussten die Untertanen ihr Getreide abliefern. In der Nähe ist die Touristeninfo. Der Blick fällt auf den unregelmäßigen viereckigen Bau des ehemaligen Probsthofs aus dem 15. Jahrhundert.
Als nächstes sehen wir die Stadtpfarrkirche St. Bartholomäus, die mit ihren mächtigen Doppeltürmen der Westfassade ins Auge springt. Die romanische Pfeilerbasilika wurde im 12. Jahrhundert begonnen, der Langchor ist aus dem 14. Hinter der Kirche führt ein Weg zum Petersberg mit der Burganlage und dem Stadtmuseum im Turm. Das merken wir uns für den Nachmittag.
Wir kommen jetzt am Hauptplatz mit dem Renaissancebrunnen vorbei, dessen Figuren und Reliefs Motive der griechischen Mythologie zeigt. Gegenüber dem Metnitztaler Hof biegen wir in die Lange Gasse und wandern unterhalb der Heiligkreuzkirche und dem Seminarpark entlang, biegen nach rechts in die Egydigasse. Dort steht auf einer Anhöhe recht imposant und luftig die Kirchenruine Virgilienberg, ursprünglich aus dem 13. Jh. Man blickt durch schöne Reste von Maßwerkfensterns ins Himmelsblau. Diese Reste entstammen der Bauzeit nach dem Brand von 1309. Seit dem letzten Brand 1816 verfällt sie in morbider Schönheit.
Dann wandern wir die Petteneggallee, die auf die Spur Friesach-Deutschhauserberg-Runde leitet. Die Wanderung führt an einer Lourdesgrotte vorbei in Richtung Erlebnis Burgbau Friesach. Die Burgbaustelle ist ein „Geschichtslabor“, wo eine Höhenburg nur unter Zuhilfenahme alten Handwerkswissens gebaut wird. Seit 2009 wird gebaut und geplant ist eine Bauzeit von 35-40 Jahren.
Durch den Wald ansteigend und durch Schödendorf erreichen wir nach ca. 4,8km bei fast 950m den höchsten Punkt der Runde, wandern deren Südbogen abwärts und gen Norden gewinnen wir wieder Höhe. Der Weg führt zu den Drei Teichen sowie an zwei wahrnehmbaren entlang, die links von uns sind. Weiter wandern wir leicht ansteigend mit Waldbegleitung.
Am Deutschhauserberg treffen wir auf eine Lichtung und die Straße Dörfl. Von Wiesen umgeben stehen hier verstreut auch einige Häuser. Wir wandern durch Wald eine Kehre und kommen zur Aussicht und Ruine Rotturm, einer Verteidigungsanlage in der Stadtumwehrung. Zu sehen sind die Reste von drei Türmen und Ringmauer.
Unterhalb ist die Heiligblutkirche am Seminarpark. Die erste Kirche geht auf einen Zisterzienserorden zurück, wurde 1194 geweiht, brannte ab. 1217 bauten die Dominikaner, die Zisterzienserinnen übernahmen im Lauf der Geschichte die Anlage, die erneut mehrfach brannte und teilweise wieder aufgebaut wurde.
Bildnachweis: Von Johann Jaritz [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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