Nordwestlich der einstigen Pfalzgrafenstadt Neumarkt in der Oberpfalz verbringen wir eine Halbtageswanderung in bewaldeten Höhen mit dem Zeugenbergring der Albhochfläche und der Wiesenfeldflur im Neumarkter Talkessel, am Westrand der Fränkischen Alb, bzw. dem Oberpfälzer Jura.
Dillberg und Schlossberg sind zwei des Zeugenbergrings, wo wir entlangwandern werden. Start ist am Dillberg (595m) im Ortsteil Dillberg, am dortigen Parkplatz an der Straße Dillberg. Der Zeugenberg ist mit Braunerde bedeckt, weshalb er fruchtbar ist und man hier einige Felder sieht. Auch sieht man die Masten des Senders Dillberg, wo wir gegen Ende der Runde näher treten können.
Jetzt geht’s erstmal gegen den Uhrzeigersinn über die bewaldeten Höhen, an deren Hänge einige Bächlein quellen. Im munteren Auf und Ab wandern wir zum Schlossberg (540m). Der ist ein Ausläufer des Dillbergs und heroben gab es einst die Heinzburg (Burgruine Heinrichsbürg), sie entstand zwischen 1100 und 1200 und was von ihr übrig war, hat sich die Natur zurückgeholt. Der Boden zeigt noch das Wall- und Grabensystem der 1504 im Landshuter Erbfolgekrieg zerstörten Burg. Ein beliebter Ort für MTBler und man setzt auf gegenseitige Rücksichtnahme.
Wir wandern abwärts durch den Wald zur Kreuzung Roter Markstein und halten uns links. Einen Bachlauf querend streifen wir einen Wanderparkplatz gegenüber dem Örtchen Beckenhof, wandern zum Großwiesenhof, der sich als „Oase am Wald“ als Veranstaltungsort anbietet.
Entlang dem Waldrand mit Feldblicken wandern wir weiter in Tallage durch zumeist Wiesen und Äcker, über den Tummersbach. Wir biegen in Richtung Hausheim und queren den Kaltenbach, halten uns weiter gen Westen und kommen erst durch Flur, dann durch Wald wieder zum Dillberg hinauf, wo wir über die nun wieder offene Landschaft den Blick schweifen lassen können. Um den Dillberg wurde früher Silbersand abgebaut, auch wurde hier und auf einem benachbarten Plateau im Mittelalter Bergbau betrieben. Das will man noch näher erforschen.
Wenn gerade kein Fledermausschutz besteht, können wir auch ein bisschen Höhlenforschen, bei den Bucher Höhlen, die zwischen dem 1. und 2. Weltkrieg von Bauern und Knechten in den Stein gehauen wurde. Der abgebaute Quarzsand wurde zum Bahnhof von Postbauer-Heng gebracht und Nürnberger Firmen verarbeiteten ihn zu Putzsand beispielsweise. Im Krieg suchten die Bucher an dem interessanten Ort Schutz.
Mit Stationen am Weg der Poesie und mit Frankenblicken kommen wir zum Ausgangsort. Der poetische Weg wurde vom Markt Postbauer-Heng jüngst angelegt, 5km lang und bestückt mit 10 literarischen Impulsen aus verschiedenen Ländern, von Aserbaidschan über China bis in die Ukraine.
Bildnachweis: Von Derzno [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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