Drachenrundweg (Drachenhöhle Syrau)

Unter dem Dach der Grüntöne im Vogtland verbergen sich über 20 Wandertouren zwischen 6 und 22km Länge. Eine der kürzeren ist der Drachenrundweg Syrau. Unter Vogtland verstehen sich die historischen Herrschaftsbereiche der Vögte von Weida, Gera, Plauen und Greiz. Ob es unter denen auch einen Drachen gab?

Die familientaugliche Wanderung auf Drachenspuren hat natürlich die Drachenhöhle Syrau auf dem Plan, mit sagenhafter Unterwelt. Oberhalb der Grasnarbe erleben wir Wald, Wiesen, Felder, unterhaltsame Drachenstationen und noch ein Stück darüber sehen wir die Flügel einer Holländermühle durch den Himmel pflügen.

Wir starten bei Mehltheuer (sächsische Gemeinde Rosenbach im Vogtland) in die Drachenrunde, an der Waldstraße nahe dem Sportplatz. Mit der Hohen Straße wandern wir in südliche Richtung aus dem Ort, durch den Wald, an kleinen Siedlungsbereichen vorbei.

Nach etwas über 500m biegen wir zweimal nach links und sind der Drachensage auf der Spur. Die führt uns absteigend nach Syrau, wo wir in die August-Bebel-Straße nach links einbiegen und in den Ortskern schlendern. Durch Syrau fließt der Syrabach. Auf dem Kaffeesteig kommen wir zur Drachenhöhle Syrau (Eintritt), 1928 entdeckt, die den Namen wegen der Sage hat. Ein mutiger Müller rettete durch einen Hieb mit der Mistgabel seine Liebste vor dem gefräßigen Drachen. Das trug sich auf der Anhöhe der Windmühle zu, zu der wir auch noch kommen. Doch erstmal ins Dunkel! 350m der Höhle sind touristisch erschlossen.

Um die Schauhöhle ist ein Park angelegt, finden sich Spielmöglichkeiten, eine Freilichtbühne, der Heidegarten, ein Brunnen und ein Imbiss, für den kleinen Drachenhunger. Etwas entfernt sieht man den Wasserturm Syrau. Durch den Park kommen wir auf die Erst-Thälmann-Straße, biegen nach rechts in die Bahnhofstraße, lassen die Gleise der Bahnstrecke Leipzig-Hof hinter uns, gehen die Fröbersgrüner Straße in Richtung Mühle.

Die einzige Holländermühle im Vogtland steht auf der Anhöhe Drachenburg (489m), wurde 1864 gebaut, es folgten Blitz, Brand, Wiederaufbau. Die Mühle war bis 1929 in Betrieb und ist jetzt Museum (Eintritt). Wir wandern weiter ansteigend, zeichnen den Bogen des Gleises nach, biegen nach „Klein Amerika“ ein und wandern den Grenzweg zum Ausgangsort zurück, von Wald begleitet.

Bildnachweis: Von Aagnverglaser [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons