Das Vogtland ist eine Kulturlandschaft im Grenzgebiet von Bayern, Sachsen, Thüringen und Böhmen. Der Name Vogtland bezieht sich auf den ehemaligen Herrschaftsbereich der Vögte von Weida, Gera, Plauen und Greiz. Und durch diese Region leitet der 2019 eröffnete Kulturweg der Vögte.
Der gesamte Kulturweg der Vögte führt von Gera im Norden über Greiz und Hof nach Plauen und dann weiter nach Cheb im Egerland. Der Kulturweg beginnt am Hofwiesenpark in Gera. Wir folgen der Weißen Elster nach Wünschendorf und halten uns hier mit der in die Weiße Elster einmündenden Weida in die gleichnamige Stadt. Hier steht mit der Osterburg der Stammsitz der Vögte von Weida, aus deren Besitzungen heraus sich das Vogtland bildete.
Nächstes wichtiges Zwischenziel auf unserer Wanderung ist Greiz mit dem schmückenden Beinamen „Perle des Vogtslandes“. Greiz war die Residenzstadt des Fürstentums Reuß älterer Linie, das bis 1918 als selbstständiger Bundesstaat im Deutschen Kaiserreich bestand und vom Haus Reuß (Nachfolger der Vögte von Plauen) regiert wurde. Ihren Sitz hatten sie im Oberen Schloss, das auf einem 50 Meter hohen länglichen Bergkegel über dem Tal der Weißen Elster thront.
Von Greiz aus halten wir uns nach Westen und wandern über Zeulenroda nach Schleiz, die ehemalige Residenzstadt des Fürstentums Reuß-Schleiz (bis 1848). Das Schloss wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und nicht wieder aufgebaut. Erhalten sind lediglich zwei Türme.
Danach steht Schloss Burgk auf dem Programm, auch ein Bau der Vögte, das heute schön über der Talsperre Burgkhammer im Saaletal steht. Wir halten uns nun südwärts über Gefell nach Hof, dem Zentrum des Bayerischen Vogtlands.
Von Hof wandern wir zur Talsperre Dröda, kreuzen später erneut die Weiße Elster und erreichen dann Plauen, im 19. Jahrhundert der wirtschaftliche Hotspot des Vogtslands. Über 120.000 Einwohner hatte man damals und war ein europaweit bedeutendes Zentrum der Textilindustrie. Das Vogtlandmuseum Plauen ist einen Besuch wert.
Wir kommen vorbei am Schloss Voigtsberg nach Oelsnitz und steuern danach die deutsch-tschechische Grenze an. Dann wandern wir über Hranice u Aše (zu deutsch: Roßbach) und Aš (Asch) nach Cheb (Eger), dem Zentrum des Egerlands.
Bildnachweis: Von Reinhold Möller [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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