Durch den Wiesengrund Fechenbach und zur Ruine Collenburg

Natur und Historie erwartet und auf der Runde mit Abwechslung ab Collenberg, durch die Wiesenaue Fechenbach, über den Fechenberg zur versteckten Collenburg. Wir wandern auch einen Kreuzweg und können uns in Collenberg am Main umschauen und das Fechenbacher Schloss finden.

Die Gemeinde Collenberg am rechten Mainufer entstand durch den Zusammenschluss von Fechenbach und Reistenhausen und benannte sich nach dem Adelsgeschlecht derer von Collenberg. Deren Collenburg schauen wir uns nach rund 6,5km an. Start ist am Ortsrand beim Schützenhaus Fechenbach und Bogenparcours Collenberg. Hinter den Sportstätten fließt der Fechenbach. Wir wandern ansteigend, den Fechenbach zur linken Seite, kommen durch Wald und in den Wiesengrund Fechenbach. Der misst lediglich rund 4,5km und mündet in den Main.

Wir wandern gen Norden und kommen an den Brückenbrunnen an der Brunnwiese mit Rastplatz. Etwa 2,km waren das bis hierher und jetzt wandern wir in südöstlicher Richtung. Nach etwa 4km haben wir den höchsten Punkt im Wald erreicht und wandern weiter über den Fechenberg (312m). Der Wald öffnet sich, mit Wiesen und Baumgruppen gelangen wir durch einen weiteren Waldabschnitt zur Collenburg, die auf die Zeit um 1150 zurückgeht und Conradus Colbo Schenk von Schüpf (1132-1185). Die Burgruine, an der auch der Fränkische Marienweg vorbeikommt, wurde aus Sandstein des Fechenbergs erbaut. Die Anlage wurde in den folgenden Jahrhunderten in dieser Größe ausgebaut. Vorburg, Kernburg, westlicher und östlicher Palas sind als Ruine zu sehen. Rund 100 Jahre haben die Grafen von Reigersberg dort gelebt. 1750 zogen sie ins vermutlich gemütlichere Schloss Fechenbach um.

Die Wanderung führt nach Collenberg durch den Wald und wir nehmen den Kreuzweg in Augenschein. Der zeigt sich mit 15 Stationen aus Sandsteinen und führt uns zum Friedhof Fechenbach. Der verteilt sich links wie rechts der Straße. Die wandern wir zum Rathaus. Gleich hinter dem ist ein kleiner schmucker Brunnenplatz und wir sehen die Kirche St. Stephanus von 1732.

Von der Friedhofstraße könnten wir den Abstecher zum Fechenbacher Schloss machen, indem wir der Schlossstraße folgen. Der GPS-Plan sieht vor, dass wir an der Kirche vorbei der Schafgasse und der Bachgartenstraße folgen und zum Ausgangsort zurückkommen.

Nehmen wir die Schlossstraße: Das Schloss wurde zuletzt wegen des Schwammbefalls komplett entkernt. Die historische Hülle blieb, innen ist alles neu. Wir können über den Zaun durch den Park zum herrschaftlichen Gebäude schauen, das als Veranstaltungsort angeboten wird. Man findet es auf dem Immobilienmarkt.

Bildnachweis: Von Tilman2007 [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons