Diese Wanderung könnte man auch in zwei noch kürzere Runden aufteilen: eine Südschlaufe von 5,4km und die Nordschleife von 6,6km. Dreh- und Angelpunkt ist Ellhofen, ein Pfarrdorf des Markts Weiler-Simmerberg. Die Naturwanderung um den auch hier so genannten Ellhofer Tobel (Ellhofner Tobelbach) bietet am Tobelbach die Tobelmühle, die Ruine Ellhofen und wir erkunden Simmerberg.
Wir erreichen Ellhofen von Simmerberg aus über die Ellhofer Straße, die zur Dorfstraße wird, und parken am Löschweiher. Wasser ist auch das Thema am Tretbecken, wo wir im Anschluss eine Wiese queren und an den Tobelbach kommen. Der kommt aus südlicher Richtung und mündet nach seinem Lauf gen Norden in die Obere Argen, deren Wasser übrigens via Argen, Bodensee und Rhein in der Nordsee ankommt.
Wir und auch Jakobswanderer, kommen über den Tobel zur Tobelmühle, die sich in die Landschaft einbettet. Der Ellhofer Tobelbach gilt als Geotop mit sehr unterschiedlichen Wegeabschnitten. Wir sehen etliche Kennzeichnungen und Schilder. Am Tobelbach tritt Sandstein aus, der gerne zu Wetzsteinen verarbeitet wurde oder auch beim Bau des Ulmer Münsters sowie der Eisenbahnbrücke über dem Tobelbach.
Am Tobelbach sehen wir die Hammerschmiede und kurz drauf auf der anderen Bachseite die Ruine der Burg Ellhofen. Man sieht einige Mauerreste (13. Jahrhundert), die von der Natur zurückgefordert werden. Auf dem Weg nach Simmerberg durch die Natur queren wir den Tobelbach.
Über den Tobelbachweg und die Nagelfluhstraße kommen wir in die Alte Salzstraße, an der ein paar giebelständige Satteldachbauten (18./19. Jahrhundert) unter Denkmalschutz stehen. Die Friedhofskapelle im Neobarock stammt aus der Zeit um 1910. Wir kommen zur Kirche Simmerberg, St. Joseph geweiht, aus dem Jahr 1805, mit späterem Turmbau. Hier wurde die Kirche noch mitten im Dorf gelassen. Ja, und auch die Braukunst!
Simmerberg ist ein Bierbrau-Ort. In der Ellhofer Straße ist unter dem großen Treppengiebel (Bräustatt und Taferne Simmerberg) eine Brauwirtschaft aus dem Jahr 1897. Auch drumherum gibt es einige gastronomische Angebote. Im westlich gelegenen Nachbarort Weiler findet sich ein Brau- und Brunnenmuseum sowie das Kornhausmuseum und ein Westallgäuer Heimatmuseum.
Wir wandern hinauf zum Burgberg-Hexenkessel (771m) und genießen die Aussicht. Die Dorfstraße bringt uns nach Ellhofen zurück und in die Nordschleife der Wanderung. Die Bayerische Allgäubahn wird gequert. Durch Wald und teils offene Landschaft geht es in Richtung Röthenbach und in dessen Süden an den Tobel, ihm folgen wir, erneut die Gleise querend. Weitere Wegmarken sind der Tobelrandweg, der Turmburgweg und an der Tobelmühle nehmen wir das letzte Stück nach Ellhofen zurück.
Bildnachweis: Von Flodur63 [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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