Der Erratische Block ist einer der größten Eiszeitfindlinge Europas. Aus dem Bergmassiv der „Drei Schwestern“ (Liechtenstein) stürzte der große Dolomitblock auf den Rheingletscher zu Zeiten der letzten Kaltzeit. Auf dem Rheingletscher rutschte der Erratische Block dann gut 65km, bis er beim Abschmelzen des Gletschers bei Weiler im Allgäu liegenblieb, natürlich nicht mehr so, wie vor rund 15.000 Jahren, sondern in Resten.
Weiler im Allgäu ist der Hauptort der Marktgemeinde Weiler-Simmern, die aus 39 Ortsteilen besteht, und unser Ausgangsort. Weiler im Allgäu wurde erstmalig 872 genannt und war ein Hofgut des Klosters St. Gallen. Wir beginnen unsere Tour am Kirchplatz bei der klassizistischen Kirche St. Blasius (1795/96) mit einem Turm aus dem 15./16. Jahrhundert. Rund um den Kirchplatz sind weitere schmucke Baudenkmäler zu sehen.
Auf der anderen Seite des Hausbachs ist das Kornhausmuseum. Das Westallgäuer Heimatmuseum zieht sich über vier Stockwerke des 350 Jahre alten einstigen Gasthauses. Darin sind historische Lebensräume mit Gegenständen der Epochen von Gotik bis Neuzeit. Auch der Kaufmannsladen der Familie Grüßer aus dem 18. Jahrhundert ist ausgestellt.
Wir verlassen den Ort in nördliche Richtung. Die Runde öffnet sich am Rand der Bebauung und wir wandern weiter entlang der Kristinusstraße, kommen an einer Wassertretstelle vorbei zum Sportplatz und zur Bade-Erlebniswelt Weiler.
Dann wandern wir mit aufsteigender Tendenz durch ein Wäldchen, durch das die Rothach fließt, queren sie und kommen zum Erratischen Block nebst einem Rastplatz. Bein Findling findet sich ein Infoschild und das sagt, dass der kalkhaltige Gesteinsblock im 19. Jahrhundert über etliche Jahrzehnte abgetragen worden ist. Wer einen felsigen Steinhaufen erwartet hat, wird nicht fündig, hier ist alles von Bewuchs überzogen. Mit Waldrand und vermehrt durch Wiesen und Felder gelangen wir in südlicher Richtung abwärts und in die Ortsmitte von Weiler im Allgäu zurück.
Bildnachweis: Von Rufus46 [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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