Ebrach ist eine nur mit wenigen Einwohnern gesegnete Gemeinde, die sich dazu noch zwischen den Wäldern Frankens versteckt – so dürften sich erst mal nicht viele in das Dorf verirren. Nichtsdestoweniger überrascht es Besucher, welche sich doch hierher „verirren“, mit Kulturhistorie und einer ordentlichen Portion Natur. Gerade das umliegende Grün lädt auf dieser Strecke zum Herumstromern ein, auch auf eigene Faust. Ansonsten gilt es indes, den vorgezeichneten rund 14 Kilometern zu folgen.
Höhen bleiben dabei weder im geographischen noch übertragenen Sinne aus, obwohl mühsame Passagen nicht zum Repertoire gehören. Nachdem wir entweder im Pkw oder umweltbewusst im ÖPNV angereist sind, geht es zwar auf den Beinen weiter, trotzdem halten sich die Anstrengungen in Grenzen.
Es dürfen Gemütlichkeit und Entdeckerlust ausgelebt werden, während das Dickicht den Alltag ausblenden und verdrängen mag. Am Heimatmuseum startend, gibt der GPS-Track Schritt um Schritt die Richtung vor. Gegen den Uhrzeigersinn rückt das Dorf schnell in den fernen Hintergrund.
Nicht allein das dichte Netz aus Bäumen und anderen Gewächsen „webt“ sich mit uns durch die fränkischen Gefilde. Das Wasser steht Ausflüglern ebenfalls zur Seite und begegnet wiederholt auf dem Pfad. Wir sind unter anderem im ehemaligen Schutzgebiet Hoher Buchener Wald im Ebracher Forst, der zu den Kerngebieten des geplanten, aber nicht verwirklichten Nationalparks Steigerwald werden sollte.
Hierzu eignen sich nicht zuletzt die beiden Naturschutzgebiete auf der Route, wo vor allem ein reicher Bestand an Laubbäumen wild wuchern darf. Die Möglichkeiten zu einer zwischenzeitlichen Stärkung stellen unter anderem Schutzhüten inmitten des Geflechts sicher. Um die Versorgung mit Proviant aus dem Rucksack kommen wir hingegen nicht herum.
Aber ein Gasthaus wäre in dieser natürlichen Umgebung gleichsam fehl am Platz. Um diesem Genuss zu kommen, empfiehlt sich ein Umweg zum Baumwipfelpfad, welcher direkt in die Vegetationsdecke hinaufsteigt.
Ansonsten klingt die Tour langsam am Handthaler Graben aus, welcher mehrere Teiche an einer Schnur miteinander verbindet. An dessen Ende erreichen wir erneut Ebrach und haben nun die Chance, dass Jahrhunderte alte Kloster zu erkunden, dessen Gemäuer eine lange Geschichte erzählen können.
Bildnachweis: Von Janericloebe [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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