Am Westrand des Schelder Waldes liegt das ehemalige Bergbaudorf Eibach, das seit 1971 zur Stadt Dillenburg gehört. Ende des 19. Jahrhunderts wurde in über hundert Gruben rund um Eibach Eisenerz gefördert. 1968 schloss die letzte große Grube – der Königszug. Der Königszug war mit einer Jahresförderung von über 140.000t die größte Eisenerzgrube in Hessen.
Die Geschichte Eibachs reicht zurück bis ins 13. Jahrhundert. Der Ort wird erstmals 1313 als Ibach urkundlich erwähnt und war schon damals ein eigenständiges Kirchspiel. Erst 1531 wurde die Pfarrei aufgehoben und mit Dillenburg zusammengelegt. Drei Jahr später – 1533 – erfolgte der Übertritt zum evangelischen Glauben.
Seit dieser Zeit blickt die Eibacher Dorfkirche vom mit mächtigen Kastanien und Linden beschatteten Kirchberg auf das Geschehen im Ort hinab. Die genaue Bauzeit der Kirche ist unklar. 1783 jedoch erfolgte nachweislich ein Umbau und 1830 sowie 1971-72 folgten Restaurierungsarbeiten. Die sehenswerte Kanzel, die aus der Renaissance stammt, erstrahlt seitdem wieder wie die Empore aus der Barockzeit in den Originalfarben.
Der Ortskern von Eibach gruppiert sich um die Kirche und wird eingerahmt von verschiedenen Bergen. Der Kanzelstein (427m) ist wegen seiner Bedeutung als Hutung – ein als Weide genutzter Wald – als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Buchen und Wacholder erzeugen den parkartigen Charakter rund um den Kanzelstein, der bis zur Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts als gemeinschaftliches Eigentum (Allmende) der Eibacher Dorfbewohner bewirtschaftet wurde. Weiter nördlich erheben sich der Schmidthain (495m) und der Appersberg (525m).
Unterhalb der Kirche steht im alten Dorfkern der restaurierte Dorfbrunnen. Jährlich zu Ostern wird der Brunnen vom Heimatverein Eibach geschmückt und in einen bunten Osterbrunnen verwandelt. Ebenfalls am Dorfbrunnen wird dann etwas später der Maibaum aufgestellt und das zugehörige Maibaumfest gefeiert.
Am Ortseingang von Eibach liegt die gleichnamige Heilquelle, die 1933 zufällig bei Erzbohrungen entdeckt worden ist. Der weitsichtige Bürgermeister Heinrich Seibert ließ 1959 das Wasser untersuchen und siehe da: Aus der Steinbruchquelle sprudelt Natrium-Chlorid-Wasser, mit dem durch Trinkkuren oder Inhalation Erkrankungen der Atemwege, des Magen-Darm-Traktes sowie des Stoffwechsels behandelt werden können.
1963 wurde die Heilquelle eingefasst und mit einer Trinkhalle versehen. Gute vierzig Jahre später erweiterten die Eibacher die Quelle um ein so genanntes Gradierwerk. Gradieren nennt man den Vorgang, einen Stoff in einem Medium zu konzentrieren. Man erhöht den Salzgehalt, in dem man das Quellwasser auf sieben Meter Höhe pumpt und dann langsam an gebundenen Schwarzdornzweigen hinabrieseln lässt. So konzentriert sich der Salzgehalt und füllt die Umgebung mit feuchter, salzhaltiger Luft.
Von der Heilquelle aus kann man einen Marsch in den unteren Abschnitt des Eibach-Tals starten. Der kleine Schelde-Zufluss ist nur knapp 6km lang und schmiegt sich zu Füßen von Eiberg (396m), Zimberg (433m) und Basberg (393m). Im Unterlauf – auf halber Strecke zwischen Eibach und Niederscheld – steht die 1834 erbaute Neue Mühle, die auch Kaisers Mühle genannt wird. Das restaurierte Mühlrad treibt noch heute über große Zahnräder einen im Nebengebäude befindlichen Heukran und natürlich die Mühle selbst an.
Nicht weit entfernt lockt eine Kneipp-Einrichtung mit Waat-Tretanlage. Zwei Bahnen mit vier Feldern laden zum barfüßigen Gehen und einer gesunden Reflexzonenmassage ein. Das Wassertretbecken liegt direkt am Eibacher Gesundheitsweg, der als Rundwanderung auf knapp 5km durchs Eibachtal führt.
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