Gerolstein liegt an der Kyll und ist der zentrale Ort des Gerolsteiner Lands im Westen der Vulkaneifel. International bekannt ist Gerolstein wegen seines Mineralwassers, das seit dem 19. Jahrhundert abgefüllt wird und heute zu den bekanntesten Mineralwässern der Welt zählt. Bekanntestes Baudenkmal in Gerolstein ist die Erlöserkirche aus dem Jahr 1913 mit den fantastischen Mosaiken. Für Wanderer allerdings noch interessanter sind die Gerolsteiner Dolomiten.
Deutlich jünger ist Burg Gerolstein, auch Gerolsteiner Löwenburg oder Burg Gerhardstein genannt. Burg Gerolstein entstand im 12. Jahrhundert und steht als Hügelburg oberhalb des alten Stadtzentrums, etwas verdeckt durch einen Felsvorsprung. Urkundlich erwähnt wird Burg Gerolstein mit Nennung der Stadt 1115. Gerhard von Blankenheim baute sich in Gerolstein seinen Herrschaftssitz. Im 13. Jahrhundert wurde der Sitz zu einer Wehrburg mit Vor- und Hinterburg ausgebaut.
In der weiteren Baugeschichte der Burg Gerolstein erhält diese eine Hof- und eine Schlosskapelle (1486) und eine 11m hohe, 2m dicke und 35m lange Schildmauer (16. Jahrhundert). 1670 trifft sie der Blitzschlag in den Pulverturm. Es folgt ein Burgengerangel zwischen Gerolstein und den Franzosen, was der Burg schlecht bekommt. Der Zweite Weltkrieg gibt ihr den Rest, auf den man jetzt gut aufpasst.
Der heute zur Bitburger Brauerei gehörende Gerolsteiner Brunnen hat seinen Hauptsitz mit Besucherzentrum in Gerolstein. Im Firmenlogo mit den roten Sternenzacken ist auch der Gerolsteiner Löwe eingebracht. Das Logo zierte bereits Tonkrüge aus dem 19. Jahrhundert. Im Park in Gerolstein an der Kyll lädt ein Mineralwasserbrunnen zum Probieren ein.
Neben der Erlöserkirche lohnt in Gerolstein ein Besuch des Kreisheimatmuseums in den zehn Räumen des Sarresdorfer Pfarrhauses, wo die mittelalterliche Lebenskultur der Eifel dargestellt ist. Dabei stammen die Ausstellungsstücke aus den umliegenden Dörfern, von Renaissance über Biedermeier bis zum Empirestil.
Ein weiteres Musum ist die Villa Sarabodis. Bei den Bauarbeiten zur Errichtung der Erlöserkirche fand man Reste einer römischen Villa rustica aus dem 1. Jahrhundert. Bis Mitte des 4. Jahrhunderts war die Villa Sarabodis bewohnt und in der Eifel dienten diese Landgüter oftmals den Reichen als Sommerwohnsitz. Auf ein gewaltsames Ende des Luxuslebens deutet die Menge an Brandschutt hin, die man auf den Mauerresten entdeckte.
Besondere Rätsel geben die Leichenfunde auf. In den 27 Gräbern, wovon eines im Römisch-Germanischen Altertumsmuseum Villa Sarabodis ausgestellt ist, lagen Skelette von hühnenhaften jungen Männern, die um die 2m Körperlänge besaßen. Auffällig waren die gleichen Arten der Verletzungen, die ihnen beigebracht worden sind. Ihr jeweils rechter Arm (womöglich jener, der das Schwert führte) war zerschlagen und die rechte Seite der Schädeldecke ebenfalls. Man tippt auf eine Massenhinrichtung.
Ein Hingucker und sehr interessant im Innenleben ist das Naturkundemuseum Gerolstein im Alten Rathaus in der Hauptstraße. Das Gebäude stammt im Kern aus dem Jahr 1710 und war Bürgermeister-Amtssitz. Seit 1987 steht es ganz im Zeichen der Naturerkundung. Mineralien, Gesteine, Fossilien aus der Region sammeln sich hier ebenso wie Stücke der Ur- und Frühgeschichte. Und auch eine große, privat zusammengestellte Schmetterlingssammlung ist im Dachgeschoss zu bewundern.
Ein weiterer Privatier mit Sammelleidenschaft ist Heribert Schirmer, Herr über 450 Telefone aus 15 Nationen, 200 Radios und Phono-Geräte – bis zur heutigen Technik ist fast alles vertreten in seinem Telefonmuseum in Gerolstein in der Hauptstraße.
Wem diese Vielzahl an Museen zu trocken erscheint, der erfrischt sich einfach außerhalb des Ortskerns, z.B. am 1ha großen Gerolsteiner Stausee. Der ist zwar nicht zum Baden da, sondern zum Angeln. Entspannen kann man hier in idyllischer Lage aber trotzdem gut.
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