Eltviller Klosterweg (Rheingau)


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Länge: 14km
Gehzeit: 03:28h
Anspruch: leicht
Wegzustand: gut
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Eltville ist die älteste und größte Stadt im Rheingau. Die Stadt am Rhein trägt gleich mehrere vielversprechende Beinamen: Rosenstadt, Stadt des Biedermeier, Gutenbergstadt und natürlich die Hauptstadt deutscher Sektkultur.

Start der Rundwanderung ist am Sebastiansturm, einst Teil der Stadtbefestigung von Eltville und heute Bestandteil des Firmengeländes der Matheus Müller Sektkellerei. Wir spazieren die Rheinpromenade flussaufwärts bis kurz vor Schloss Reinhartshausen im Eltviller Stadttteil Erbach.

Hier geht es rechts und man spaziert über die Eberbacher Straße hinauf zum Steinberg, der größten Einzellage im Weinbaugebiet Rheingau. Der Steinberg ist ausschließlich mit Rieslingreben bestockt und rundherum mit einer Natursteinmauer umgrenzt.

2008 nahmen hier die Hessischen Staatsweingüter Kloster Eberbach (Deutschlands größtes Weingut) den Steinbergkeller in Betrieb. Hier lagern bis 1,3 Millionen Flaschen und 1,8 Liter Wein in Tanks. Wenige Meter vom Eingangstor entfernt steht das Schwarze Häuschen, das von April bis Oktober freitags bis sonntags als Ausschank dient. Von den Tischen und Bänken im Freien hat man einen weiten Blick über den Rhein bis nach Rheinhessen.

Wenig später hat man Kloster Eberbach erreicht. 1136 als Zisterzienserabtei gegründet, zählt Kloster Eberbach mit seinen romanischen und frühgotischen Bauten zu den bedeutendsten Kunstdenkmälern, die Europa zu bieten hat.

Vom Kloster Eberbach spaziert man am Rande der Weinberge wieder zurück nach Erbach. Die große Gebäudegruppe oberhalb unseres Wegs ist das Vitos Rheingau, eine Heilanstalt, die aus der 1815 auf Kloster Eberbach eingerichteten Irrenanstalt hervorgegangen ist.

In Erbach biegt man am Gasthaus Engel nach links in die Hauptstraße und passiert die evangelische Johanneskirche. Der neugotische Bau wurde 1861-65 als erste evangelische Kirche im Rheingauer Weinland errichtet. Stifterin war Marianne von Oranien-Nassau, die auf Schloss Reinhartshausen wohnte und dort ihren erst 12jährigen Sohn Johann Wilhelm verlor. Zu seinem Gedenken wurde die Kirche aus Backstein, Sandstein und Terrakotta errichtet.

Vorbei am Draiser Hof (Gutshaus von 1727, heute Weingut Baron Knyphausen) kommt man wieder zurück nach Eltville. Ein Abstecher in die schmucke Altstadt sollte natürlich noch angehängt werden. Es lohnt sich!

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