Luxemburg hat als kleiner Staat trotzdem längere Touren für motivierte Wanderer zu bieten. Aufgrund seiner geringen Fläche lässt sich dabei bereits ein großer Teil des Herzogtums kennenlernen. Als Fortsetzung des grenzüberschreitenden Escapardenne Eislek Trail, lohnt es sich den Escapardenne Lee Trail anzuschauen, der uns auf seiner Länge von circa 54 Kilometern mit einer Reihe schwieriger Passagen herausfordert. Dafür werden Ausflügler, welche die Anstrengung wagen, mit einem attraktiven Ambiente und reizvollen Aussichten belohnt.
„Lee“ ist der luxemburgische Name für die typischen Felskämme der Éislek Region. Durch mehrere kleine Dörfer verläuft der Lee Trail entlang acht überregionaler Bahnhöfe. Durch eine stündliche Direktverbindung gelangt man schnell wieder zum Startpunkt zurück. Es wird empfohlen, die gesamte Strecke in drei Etappen einzuteilen, um eine Überforderung zu vermeiden sowie die Route wirklich auskosten zu können. Gerade ob der herausfordernden Abschnitte sollte keine Eile vorherrschen – die Zwischenstationen eignen sich ohnehin für eine Übernachtung.
Vom Bahnhof in Ettelbrück geht es los. Währenddessen hilft einerseits das GPS bei der Orientierung, zum anderen ist eine Markierung eingerichtet, die eine weiße Welle auf blauem Untergrund zeigt. Damit mittendrin die Kraft nicht schwindet, zahlt sich genügend Proviant für Pausen aus. Gleichzeitig darf der Rucksack natürlich nicht zu schwer werden und das Vorankommen stören.
Ebenso sind schon auf dem ersten Abschnitt bis Hoscheid festes Schuhwerk und Wanderstöcke sinnvoll. Die Landschaft hält Abwechslung in Form von unterschiedlichen Motiven bereit. Neben ausgeprägten Waldarealen gibt es Wiesen, Felder und verschlungene Wasserläufe zu sehen. Diese weisen uns zuweilen die Richtung und begleiten uns ein Stück.
Ehe der erste Aufenthalt ansteht, stellt unter anderem der Molberlee einen Höhepunkt dar. Derweil der Schieferkamm Schwindelfreiheit verlangt, präsentiert er gleichermaßen ein prächtiges Panorama zu beiden Seiten. In Hoscheid lassen sich dann warme Speisen genießen und Energie für den nächsten Tag tanken.
Die Besichtigung der historischen Sehenswürdigkeiten am Wegesrand ist zwar keine Pflicht, lockt aber zum Beispiel Märchenfans mit einer mittelalterlichen Festung und einer alten Mühle. Die Burg Bourscheid erhebt sich in der gleichnamigen Gemeinde.
Von dort heißt es, die letzten Kilometer bis zum Ziel zu bewältigen. Die Gringlee eröffnet nochmal einen schönen Ausblick, bevor der Ausflug langsam sein Ende findet. Ettelbrück ist überschaubar; wer indes Zeit übrig hat, trifft hier noch auf ein paar Sehenswürdigkeiten wie das General George Patton Museum.
Bildnachweis: Von GilPe [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
Eines der bedeutendsten Schlösser zwischen Rhein und Maas und das größte Burgenbauwerk seiner Art in Luxemburg ist die Burg Bourscheid, das Château...
Wer jemals etwas vom kleinen Örtchen Bourscheid gehört hat, der wird sicher unvermeidlich an das gleichnamige Schloss östlich des Ortes denken....
Das Éislek hat viele Namen: französisch-germanisch Ösling, erstreckt sich bis in die Eifel, hier sind wir in den Luxemburger Ardennen. Wie auch...